Die Kanu-Rennsport- und Parakanu-Weltmeisterschaften 2025 des Internationalen Kanuverbands (ICF) sollen mehr als nur eine Plattform für den Spitzensport bieten, sagen die Organisatoren.
Die Veranstaltung findet vom 20. bis 24. August in Mailand statt und wird von der Italienischen Kanu- und Kajak-Föderation (FICK) organisiert. Neben den Wettkämpfen sind zahlreiche Aktivitäten geplant, die sich auf Inklusion und Nachhaltigkeit konzentrieren.
ICF-Vizepräsident und FICK-Präsident Luciano Buonfiglio betonte, dass eine Weltmeisterschaft nicht nur eine sportliche Veranstaltung sei, sondern auch eine Gelegenheit, „Italien der Welt zu präsentieren, lokale Gemeinschaften und den Tourismus zu unterstützen und natürlich unsere Athleten zu feiern.“
Fokus auf Inklusion und Nachhaltigkeit
Eine besondere Rolle spielen die Pink Ladies, eine Gruppe von Brustkrebsüberlebenden, die bereits beim Drachenboot-Festival während der Olympischen Spiele 2024 in Paris präsent waren. Sie werden eine führende Rolle bei den Aktivitäten während der Weltmeisterschaften übernehmen.
Die FICK bekräftigte ihr Engagement für das Talent Identification Programme (TIP) und wird zudem verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte vorstellen, an denen sie arbeitet.
„Es wird eine inklusive Veranstaltung sein – wir haben einen Teil unseres Budgets bereitgestellt, um 30 Athleten die Teilnahme am TIP-Camp zu ermöglichen. Dieses spezielle Entwicklungsprogramm wird von der ICF gefördert und finanziell vom Organisationskomitee unterstützt, um Sportler aus einkommensschwachen Ländern zu unterstützen“, erklärte Buonfiglio in einem Interview mit Italpress.
Zusätzlich werden die Ergebnisse mehrerer Nachhaltigkeitsprojekte präsentiert, die im Rahmen europäischer Erasmus+-Programme wie DECK und BENCHES entwickelt wurden – in Zusammenarbeit mit der Sant’Anna School of Advanced Studies in Pisa und dem Internationalen Kanuverband.
Ein besonderer Fokus liegt auf den Richtlinien und Strategien für umweltfreundliche Veranstaltungen sowie der Anwendung des Sustainability Rating Tools (SRT) aus dem DECK-Projekt.
Zusammenarbeit mit lokalen Behörden
Buonfiglio dankte lokalen Behörden wie dem Italienischen Nationalen Olympischen Komitee (CONI), dem Italienischen Paralympischen Komitee (CIP), der Organisation Sport e Salute, der Region Lombardei sowie der Metropolitanstadt Mailand für ihre Unterstützung. Er betonte, dass durch Zusammenarbeit etwas Besonderes erreicht werden könne.
„Kurz gesagt: Wir investieren massiv, weil wir nicht nur im Sport führend sein wollen, sondern auch in unseren Werten. Zusammen mit den lokalen Behörden haben wir die Sportförderungsinitiative Supporter for a Day: Let’s Support Sport ins Leben gerufen“, sagte er.
Dieses Programm richtet sich an Schulen und Vereine und soll Kindern und Jugendlichen eine wertvolle Lernerfahrung bieten, die Sport, Umweltbildung und Fairplay miteinander verbindet.
Engagement für den Nachwuchs
Die Nachwuchsarbeit bleibt eine Priorität für die FICK, die über 320 Vereine und mehr als 20.000 registrierte Athleten im ganzen Land betreut.
Der Verband möchte darauf aufbauen und seine Präsenz in Schulen weiter ausbauen – nicht nur für den Kanu-Rennsport und den Kanu-Slalom, sondern auch für nicht-olympische Disziplinen und das Freizeitsport-Paddeln.
„Wir wollen, dass Kanu für alle zugänglich ist – ein Sport, der Spaß macht und inklusiv ist. Derzeit haben wir rund 180.000 begeisterte Paddler in Italien, und wir sind entschlossen, weiter zu wachsen“, erklärte Buonfiglio.
„Unsere Vereine sind entlang der Küsten, Seen und Flüsse in ganz Italien aktiv. Und wir möchten noch sichtbarer werden – zum Wohl des italienischen Sports und als Botschafter unseres wunderschönen Landes.“
Quelle: ICF