07.10.2015 | Kanu-Rennsport

Sebastian Brendel macht es beim Kanalsprint spannend

Bis auf die Tausendstel exakt fuhren der frisch gebackene Champion des Jahres 2015, Sebastian Brendel, und der Leipziger Zweier-Canadier-Spezialist, Stefan Holtz, im Vorlauf über die Ziellinie. 29,292 Sekunden standen für beide als Zeit zu Buche. Die Wettkampfjury entschied sofort auf Wiederholung des Rennens.
Franziska Weber und Tina Dietze

„Das war das erste Mal in elf Jahren Kanalsprintgeschichte, dass wir bis auf drei Stellen nach dem Komma die gleiche Zeit bei einem Rennen hatten“, so Sportdirektor Torsten Gutsche. Den neu angesetzten Lauf konnte Brendel mit zwei Zehntel Vorsprung gewinnen und errang am Ende Platz drei. „Die Nacht zuvor war ziemlich lang und ich habe meine Wahl der Sportler Deutschlands zum „Champion des Jahres“ richtig gefeiert. Dennoch wollte ich den Besuchern hier beim Kanalsprint und meinen Fans das Beste zeigen“, so der völlig erschöpfte Olympiasieger Brendel nach dem Lauf um Platz drei.

Auf dem Siegerpodest standen nach den Rennen der Einer-Disziplinen K1 der Damen: Natasa Douchev-Janec (Ungarn) vor Franziska Weber (Kanu Club Potsdam) und Sabine Volz (Mannheim). 

Im K1 der Herren: Maxime Beaumont (Frankreich) vor Tom Liebscher (Dresden) und dem Geburtstagskind Ronald Rauhe (Kanu Club Potsdam) sowie bei den Einer-Canadiern: Peter Kretschmer (Leipzig) vor Adam Lantos (Ungarn) und dem Drittplatzierten Sebastian Brendel (Kanu Club Potsdam).

„Ich wollte heute endlich mal gewinnen“, so der Zweier-Canadierfahrer der deutschen Nationalmannschaft Peter Kretschmer, nach dem Rennen.

Bei bestem Sonnenscheinwetter und gefühlten 25 Grad sahen die mehr als 5.000 Besucher anschließend die schnellsten Rennen des 11. Potsdamer Kanalsprints. Im Zweier-Canadier der Herren gewann das Potsdamer Duo Ronald Verch/ Kurt Kuschela mit sieben Hundertstel Vorsprung vor dem ungarischen Boot Adam Lantos/ Peter Nagy.

Der K2-Lauf der Frauen versprach höchste Spannung und wurde dem gerecht. Mit nur zwei Hundertstel gewann das internationale Boot Sabine Volz/ Natasa Douchev-Janec vor dem deutschen K2 der Frauen Franziska Weber (Kanu Club Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig).

Eine Revanche erhofften sich die beiden Kajak-Sprintasse Ronald Rauhe und Tom Liebscher im K2 der Herren. Doch auch der Geburtstagsbonus von Rauhe reichte nicht aus. Zum zweiten Mal in Folge gewann das französich-ungarische Duo Maxime Beaumont/ Peter Molnar (Ungarn).

„Wir haben unglaublich spannende Rennen in diesem Jahr hier am historischen Potsdamer Stadtkanal erleben dürfen und freuen uns sehr über die Siege der Top Athleten des europäischen Kanu-Rennsports“, schloss Dr. Gerd Harms, Vorstand des organisierenden Fördervereins des Kanu Club Potsdam den Sprint am Tag der Deutschen Einheit.

Zuvor bedankte sich der bekennende Kanufan und Potsdams Oberbürgermeister, Jann Jakobs, bei allen Organisatoren, den vielen Helfern und den so wichtigen Partnern und Förderern für die Unterstützung und Umsetzung des Kanalsprints.

Zurück zur Liste