Während im Tabellen-Keller schon alles klar schien - Coburg
als 9. und Göttingen als 10. hatten mit einem Rückstand von 9
bzw. 12 Punkten nur noch rechnerisch Chancen auf die Playoffs
-, waren die Spielpaarungen für das Viertelfinale noch längst
nicht entschieden und hier ging es um jeden Punkt. Besonders
der Titelverteidiger Rothe Mühle Essen legte mit einem 12:1
Sieg gegen die Gastgeber einen fulminanten Start hin, musste
dann am Samstag jedoch noch eine Niederlage gegen Berlin und
ein Unentschieden gegen Coburg hinnehmen und so schon um die
sicher geglaubte gute Ausgangsposition auf dem zweiten Platz
bangen. Ein Sieg gegen Hannover und ein Unentschieden gegen
Hamburg am Sonntag sorgte dann jedoch für den Verbleib fast
ganz oben in der Tabelle. Auch der Spitzenreiter aus Liblar
konnte diesen Spieltag nicht wie zuvor dominieren. Einer
Niederlage und einem Unentschieden stehen vier Siege gegenüber,
von denen drei jedoch nur durch ein Tor Unterschied gesichert
werden konnten.
Den mit Abstand stärksten Auftritt lieferte das Team vom KCNW
Berlin, das mit sechs Siegen einen perfekten Spieltag
ablieferte, womit die Berliner zeigten, dass zum Ende der
Saison immer wieder mit ihnen gerechnet werden muss. So waren
sie auch die einzigen, die sich letztlich noch in der Tabelle
verbessern konnten, wobei sie auf ihrem Weg auf Platz 3 sowohl
an Hamburg (4) und Hannover (5) vorbei gezogen sind.
Die Viertelfinalpaarungen werden dann wie folgt aussehen:
WSF
Liblar
:
KG Wanderfalke Essen
KRM Essen
:
KC Wetter
KCNW Berlin
:
1. MKC Duisburg
ACC Hamburg
:
RSV Hannover
Davon kann lediglich in der Partie Liblar gegen Wanderfalke von einem ungleichen Duell ausgegangen werden. In allen anderen Begegnungen müssen sich die vermeintlichen Favoriten auf reichlich Gegenwehr gefasst machen.
In den Playdowns lässt der Blick auf die Tabelle eine vermeintlich sichere Prognose über die Absteiger machen. Diese mag jedoch täuschen. Die Aufsteiger aus Glauchau haben sich über die Saison konstant gesteigert und konnten sich an diesem letzten Spieltag das erste Mal über verdiente 3 Punkte in einem Spiel freuen. Mit ihnen ist also definitiv noch zu rechnen. Allerdings möchten sich auch die Teams aus Coburg, die als Aufsteiger mit zwei Bundesligaveteranen verstärkt sind, und Göttingen mit langjähriger Bundesligaerfahrung keine Blöße geben und den Start in der zweiten Liga in der kommenden Saison antreten. Für das Team aus Bergheim sieht es nach der gezeigten Leistung jedoch nach einem fast unmöglichen Klassenerhalt aus.