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Zufällig aufgegriffenUS-Tourist taucht nach fünf Jahren wieder auf

Kenneth Rodman verschwand spurlos nach einem Kajak-Ausflug in Australien. Das war 2010. Jetzt ist er wieder aufgetaucht – unfreiwillig.

Der Mann, den die Presse Kenneth Rodman nennt, ist bei einem Polizeieinsatz nach fünf Jahren unfreiwillig wieder aufgetaucht.

Der Mann, den die Presse Kenneth Rodman nennt, ist bei einem Polizeieinsatz nach fünf Jahren unfreiwillig wieder aufgetaucht.

Er wollte wohl für immer untertauchen. Doch diesen Plan vereitelte die Polizei im australischen Cairns: Der in Medienberichten Kenneth Rodman genannte 60-Jährige wurde Samstagnacht zufällig aufgegriffen, als die Polizei eigentlich wegen eines Einbruches im Einsatz war.

Der vermisste Amerikaner sei zunächst von einem Polizeihund gejagt worden, berichtet die Zeitung «Cairns Post». Doch der Hund hatte den Falschen gejagt, Rodman hatte mit dem Einbruch nichts zu tun. Er stellte sich den Polizisten in der Annahme, diese suchten ihn. Bei seiner Einvernahme gab er sogleich zu, der vor 2010 verschwundene US-Tourist zu sein.

Der Mann war vor fünf Jahren während einer Kajak-Tour bei Port Douglas rund 60 Kilometer nördlich von Cairns plötzlich verschwunden. Sein grünes Kajak wurde erst einen Monat später gefunden.

Nie geschlossene Vermisstenakte

Freunde und Angehörige hätten seitdem keinen Kontakt mehr zu dem Vermissten herstellen können, hiess es in der Polizeimitteilung. Als Vermisstenfall sei die Akte niemals geschlossen worden, aber Ermittlungen hätten die Polizei in der Annahme bestärkt, dass der Gesuchte sich absichtlich nicht mit den Behörden in Verbindung setzte, sagte Inspektor Glenn Horan.

Offenbar hielt Rodman sich im tropischen Norden des Bundesstaates Queensland versteckt, sein Touristen-Visum war längst abgelaufen. Ob er beim Untertauchen Hilfe hatte, war zunächst unklar. Die Polizei übergab den Amerikaner der Einwanderungsbehörde, die ihn voraussichtlich in die USA ausweist. (sda)

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