24.05.2015 | Kanu-Rennsport

Weltcup Duisburg: Kretschmer/Müller entscheiden WM-Qualifikation für sich

In den Finalrennen am heutigen Vormittag erkämpften die deutschen Canadier-Zweier über 1000m Gold und Bronze. Über 500m verbuchte Sebastian Brendel Silber, der Damen-Vierer paddelte zu Bronze. In den Langstreckenrennen fuhr Yul Oeltze zum Sieg, Max Hoff holte Silber. Außerdem gab es Gold und Silber für die DKV-Parakanuten.
Sieg u. WM-Qualifikation: P. Kretschmer/M. Müller

In einem atemberau- benden Finale im C2 über 1000m sorgten die beiden DKV-Boote die für einen Begeisterungssturm unter den deutschen Fans. Von Beginn an lieferten sich Peter Kretschmer (Leipzig) und Michael Müller (Magdeburg) einen harten Fight mit den EM-Bronzemedaillengewinnern Yul Oeltze (Magdeburg) und Ronald Verch (Potsdam). In Führung liegend erwehrten sich Kretschmer/Müller aller Angriffe von Oeltze/Verch sowie vor allem des polnischen Bootes und verteidigten ihre Führungsposition bis ins Ziel. Mit ihrem Sieg vor Kuleta/Grzybowski (POL) und Oeltze/Verch entschieden beide zugleich die interne WM-Qualifikation für sich.

Mit Spannung erwartet wurde auf der 500m-Distanz auch das erneute Duell im C1 zwischen dem gestrigen 1000m-Sieger Sebastian Brendel (Potsdam) und dem 500m-Weltmeister Isaquias Queiroz dos Santos (BRA). Brendel versuchte der explosiven Fahrweise des Brasilianers seine kraftvollen Schläge entgegenzusetzen und konnte auf der Strecke auch etwas aufholen, ohne allerdings den Brasilianer ernsthaft zu gefährden. So blieb dem Potsdamer über 500m erneut Silber, Bronze holte Serghei Tarnovschi (MDA). 

Für die vierte Medaille für die DKV-Rennkanuten am heutigen Sonntagvormittag sorgten die Kajak-Damen im K4 über 500m. Das deutsche Quartett mit Franziska Weber, Conny Waßmuth (beide Potsdam), Melanie Gebhardt (Leipzig) und Verena Hantl (Karlsruhe) erkämpfte in einer engen Entscheidung um die ersten vier Plätze Bronze hinter Weißrussland und Polen.

Im gleichfalls engen Finale im K4 der Herren über 1000m, in dem die ersten sechs Boote innerhalb von 2,2 Sekunden ins Ziel kamen, verpassten Martin Schubert (Friedrichshafen), Kostja Stroinski (Berlin), Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) und Kai Spenner (Essen) lediglich um 15 Hundertstelsekunden die Bronzemedaille und kamen hinter Weißrussland, Russland und der Slowakei auf Rang vier. Das zweite deutsche Boot mit Felix Landes (Neckarsulm), David Schmude (Essen), Fabian Kux (Essen) und Gordan Harbrecht (Neubrandenburg) belegte Platz acht. Ebenfalls auf Rang acht paddelte Paul Mittelstedt (Neubrandenburg) im K1-Finale der Herren über 500m. Im K1-Sprintfinale der Damen erkämpfte Sabine Volz (Karlsruhe) einen sehr guten fünften Rang. Cathrin Dürr (Karlsruhe) musste im C1-Finale der Damen über 200m mit Platz neun Vorlieb nehmen. Youngster Max Lemke (Mannheim) erreichte im B-Finale der Kajak-Herren über 200m am frühen Nachmittag hinter Edvinas Ramanauskas (LTU) Rang zwei.

Zu einem ersten Spannungs-Höhepunkt des heutigen Nachmittages avancierten die K4-Finals über 200m. Dabei konnte der Damen-Vierer mit Sabine Volz, Conny Waßmuth, Sabrina Hering und Tina Dietze hinter dem Quartett aus Weißrussland und vor Großbritannien Silber erkämpfen. Im C4 schrammten Stefan Kiraj, Sebastian Brendel, Michael Müller und Stefan Holtz  um die Winzigkeit von 11 Tausendstelsekunden an Bronze vorbei, die Medaillen gingen an Weißrussland vor der Ukraine und Kanada. Im K4 der Herren kam das Boot Max Rendschmidt, Marcus Groß, Felix König und Lukas Reuschenbach auf Rang sechs, der zweite deutsche K4 mit Martin Schubert, Felix Landes, David Schmude und Kostja Stroinski belegte Platz sieben. Den Sieg errang das Boot aus Kanada vor Italien und Serbien.

Unmittelbar danach sorgten die 5000m-Langstreckenrennen für einen weiteren Spannungshöhepunkt. Im K1 der Herren lieferten sich 1000m-Sieger Max Hoff und der amtierende 5000m-Weltmeister Ken Wallace (AUS) einen packenden Zweikampf, den im Endspurt der Australier für sich entscheiden konnte. Hinter Max Hoff holte Aleh Yurenia (BLR) Bronze. Im C1 fuhr Yul Oeltze vom Start weg ein souveränes Rennen und sicherte sich Gold vor Matej Rusnak (SVK) und Benjamin Russel (CAN). Das letzte Langstreckenrennen des Tages im K1 der Damen beendete Melanie Gebhardt auf Platz acht.

In den Finals der Parakanuten am heutigen Tag holte Vizeeuropameister Tom Kierey (Berlin) im KL3 der Herren über 200m Weltcup-Gold vor dem Russen Artem Voronkov und dem Briten Timothy Lodge. Nach EM-Silber in Racice paddelte auch Edina Müller (Hamburg) im KL1 der Damen erneut auf den Silberrang, Ramona Hoppe (Halle) wurde im selben Finale Fünfte. Stefan Volkmann (Stahnsdorf) beendete sein Finale im KL1 auf Platz vier.

Text u. Foto: H.-P. Wagner 

Komplette Ergebnisse: http://www.kanuduisburg.de/WorldCup2015/

 

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