22.03.2010 | Kanu (Allg.)

Außerordentlicher Verbandstag des LKV Brandenburg stellt erfolgreiche Entwicklung fest

Der ausdrückliche Dank des Präsidenten und der Jugendwartin Petra Welke galt dem aus seinem bisherigen Amt als Fachwart Kanu-Rennsport ausgeschiedenen Lothar Klotz insbesondere für seine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit auf dem Gebiet der Nachwuchsförderung.

Vor Beginn der Rechenschaftslegung zu der im vergangenen Jahr geleisteten Arbeit und den anschließenden Gedankenaustausch wurde über die verbesserte Gestaltung der verbandsinternen Kommunikation diskutiert. Der bereits Ende des Vorjahres in die Funktion des Vizepräsidenten Breitensport und Verbandsentwicklung berufene 42-jährige Birger Sachse überzeugte dabei mit seinen klaren Vorstellungen über die Gestaltung einer nach außen und innen wirksamen Kommunikationsplattform, die alle LKV - Mitglieder gleichberechtigt einbezieht und gleichzeitig als Wissensspeicher  dienen soll. Auf die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die sich vor allem auf den Kanu-Wandersport beziehen, lenkte der in den vergangenen Jahren maßgeblich mit der Einrichtung der Internetplattform des LKV Brandenburg befasste Sportfreund Jürgen Poitzsch die Aufmerksamkeit der Teilnehmer des Verbandstages. Die von Henry Schiffer dargelegten Organisationsformen zur wirksamen Weiterentwicklung der Kommunikation, angefangen von der künftigen digitalen Zustellung von Dokumenten bis zu Beratungen über allgemein interessierende Themen, fanden das ungeteilte Interesse der Anwesenden. Diese brachten gleichfalls ihre Vorstellungen im Rahmen der Diskussion ein.

Im Bericht des Präsidiums wurde auf eine insgesamt positive Entwicklungs- und Ergebnisbilanz aller im Landes-Kanu-Verband verankerten Bereiche im Jahre 2009 verwiesen. Hervorgehoben wurden insbesondere die Erfolge im Kanu-Rennsport, die nicht zuletzt dafür ausschlaggebend waren, dass der LKV wiederum in die erste Förderstufe eingeordnet wurde. Damit ist eine solide Grundlage für die bevorstehende Aufgabenerfüllung im laufenden Olympiazyklus bis 2012 vorhanden. Die erreichten Leistungen der Kaurennsportler spiegelten sich in zahlreichen Titel-/ Medaillengewinnen und Finalplatzierungen bei internationalen aber auch nationalen und regionalen Meisterschaften und Veranstaltungen wider. Aus der Statistik des Berichtes ist ersichtlich, dass  der KC Potsdam diesen Leistungsstand wesentlich bestimmte. Denn alle für den LKV Brandenburg  bei internationalen Meisterschaften (Welt-/ Europa- und Junioren-Welt-Meisterschaften) errungenen 8 Titel und 19 weiteren Medaillen gehen auf das Konto der Potsdamer Rennkanuten. Bei den Deutschen Meisterschaften  ergibt sich eine ähnliche Konstellation. Von 37 Meistertiteln des LKV Brandenburg holten die Sportler des KC Potsdam allein 31 und an den weiteren Medaillen 36 Medaillen waren sie 30 Mal beteiligt. Damit trugen die Rennpaddler aus der Landeshauptstadt auch entscheidend dazu bei, dass der LKV Brandenburg bei den Deutschen Meisterschaften den ersten Platz in der Länderwertung belegen konnte. Jedoch ohne eine kontinuierliche Nachwuchsarbeit durch die Trainer in den Landesstützpunkten sowie  die hilfreiche Unterstützung durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, den Landessportbund, den Olympiastützpunkt sowie die Potsdamer Sportschule und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer in den Vereinen wäre der hohe Leistungsstand jedoch nicht erreichbar gewesen.

Einen Höhepunkt der kanusportlichen Entwicklung des LKV Brandenburg bildete im Jahre 2009 die Ausrichtung der Europameisterschaften Kanu-Rennsport auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel. Unter Leitung von Henry Schiffer als Chef des Organisationsstabes und dank des selbstlosen Einsatzes der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer konnte diese Veranstaltung als eine nachhaltige Werbung für den Kanu-Rennsport im Sinne des olympischen Leistungssports registriert werden. Mit besonderem Stolz vernahmen die Organisatoren am Abschlusstag die Feststellung des  Präsidenten der ECA,  Albert Woods, dass die Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel weltmeisterschaftswürdig waren. Dankbar konnten die Ausrichter auf die Erfahrungen der Duisburger Weltmeisterschaften bauen und schätzten besonders die hilfreiche Unterstützung durch den Deutschen Kanu-Verband in Gestalt der kompetenten und engagierten Mitarbeit von Dieter Reinmuth, Oliver Strubel und Hans-Peter Wagner zur öffentlichkeitswirksamen Ausstrahlung der Europameisterschaften weit über die Landesgrenzen hinaus.
Aber auch die sehr guten internationalen und nationalen  Leistungen der Drachenbootsportler, die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Spremberger Slalomsportler, die vier Titel bei den Deutschen Schülermeisterschaften errangen und die umfangreichen Aktivitäten der Kanuwandersportler wurden benannt.  Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Anzahl der DKV-Kanustationen um vier auf nunmehr 21 erhöht werden konnte. Zunehmende Wettkampfteilnahme  war ebenfalls bei den Kanu-Outrigern zu verzeichnen.
Den Jahresberichten der Fachwarte war zu entnehmen, dass der Erfolg in den betriebenen Kanusportarten und den verschiedenartigen Fachgebieten im Wesentlichen davon abhängt, wie es gelingt, ausreichend ehrenamtlich Tätige in die organisatorische und sicherstellende Arbeit einzubeziehen. Das konnte in nahezu allen Bereichen realisiert werden. Andererseits wurde auch sichtbar, dass besonders in der Heranbildung von Kampfrichtern und Personal zur Bedienung der Regattatechnik noch Nachholbedarf  besteht.

Im Rahmen der nachfolgenden Diskussion dankte der Präsident des LKV nochmals nachdrücklich allen Trainern, Übungsleitern und Helfern und darüber hinaus den Sponsoren und Förderern, die dazu beigetragen haben, den Leistungsstand des Kanusports im Land Brandenburg auf hohem Niveau zu gewährleisten. Die Absicherung der Nachwuchsfrage für den  Leistungssport wird weiterhin vorrangig  in sieben Landesstützpunkten (LSP) für den Kanu-Rennsport (KRS) und in einem Landesstützpunkt für Kanu-Slalom erfolgen. Für den in Wegfall gekommenen LSP KRS in Cottbus wurde der neue LSP KRS in Wusterwitz bestätigt. Weiterhin betonte Henry Schiffer, dass auch künftig die Ausrichtung internationaler Meisterschaften auf dem Beetzsee angestrebt wird. Mit dem dritten Internationalen Juniors-Cup im Mai und dem zweiten Welt-Cup im Kanu-Marathonrennsport werden in diesem Jahr wieder zahlreiche ausländische Kanusportler in Brandenburg an der Havel erwartet.
Auf die veränderten Wettkampfprogramme bei den Ostdeutschen und Deutschen Meisterschaften 2010 im Kanu-Rennsport machte Vizepräsident Lothar Klotz  aufmerksam.

Die Berichte des Präsidiums und der Fachwarte fanden ebenso die Zustimmung des Verbandstages wie die Bestätigung des Haushaltsplanes 2010 sowie die Wahl von Birger Sachse als Vizepräsident Breitensport und Verbandsentwicklung, die Bestätigung von Michael Tümmler als neuer Fachwart Kanu-Rennsport, eine Änderung der Satzung und die Änderung der Geschäftsordnung in einigen Passagen. So wurde u.a. in der Geschäftsordnung  der Behindertensport im Bereich des Vizepräsidenten Olympischer Wettkampfsport neu installiert.

Von Günter Welke
 

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