Mit dem Paddel auf die Marathonstrecke
Rosport/Langsur · Der Kanu-Club Sauertal/Rosport hat Großes vor: Am kommenden Wochenende (25./26. Oktober) steigt mit dem "einzigen Kanu-Marathon im Westen Europas" nach Vereinsangaben eine Mega-Veranstaltung, die auch für Zuschauer manche Höhepunkte bieten dürfte.
Rosport/Langsur. Die gröbsten Vorbereitungen dürften getan sein, sind sich die Verantwortlichen vom Kanu-Club Sauertal/Rosport (KCS) sicher. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen am Samstag und Sonntag (25./26. Oktober), dann könne es auf der Sauer mit dem internationalen Kanu-Marathon ein richtiges Wassersport-Spektakel geben. Aber auch bei weniger spät-sommerlichen Temperaturen geht es aufs Wasser.
Bei dem Paddel-Ereignis mit Strecken von 17 Fluss-Kilometern (für jugendliche Teilnehmer) und 27 Kilometern (Erwachsene) soll an die Erfolge von Wettbewerben vergangener Jahre angeknüpft werden. Bis zu 150 Teilnehmer aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien werden für den Wettbewerb am kommenden Wochenende erwartet.
Gefahren wird flussabwärts mit Startpunkten in Reisdorf (für die Erwachsenen) und Bollendorf (für die Jugendlichen). Mit Startpunkten sowohl in Luxemburg als auch in Deutschland möchte der Club auf das verbindende Element von Fluss und Verein (Mitglieder von hüben wie drüben) aufmerksam machen.
Zieleinlauf bei den Rennen ist der Sauertal-Campingpark im luxemburgischen Rosport, wo die Zuschauer am Ufer die Wettkämpfer gleich zweimal beim Vorbeifahren anfeuern können, denn kurz hinter Rosport wird gewendet zum Ziel saueraufwärts. "Die Strecken fährt man nicht einfach mal so ab", weiß Hermann-Josef Schneider, der es als jahrzehntelanger Trainer und Ausbilder wissen muss: "Kondition auf den Punkt und Ausdauer" würden von den Wassersportlern bei der Wettkampfaufgabe gefordert. Die Teilnehmer in den "Rennbooten" dürften zweieinhalb Stunden unterwegs sei, bei den Wander-Kanuten würden mindestens drei Stunden zu Buche schlagen. Zuschauen kann man entlang dem ganzen Streckenverlauf, allerdings seien die Bedingungen in Rosport die besten, weil hier eine optimale Infrastruktur am Ufer vorhanden sei. Spannend, so Schneider, dürfte es am Sonntag werden, wenn auch Wildwasser-Rennboote zu Wasser gelassen werden. Die Sauer biete einige anspruchsvolle Stromschnellen.
Mit dem neuen Marathon möchte der Club eine feste Größe im Kanusport in den nächsten Jahren etablieren. Als Vorbild dabei dient die französische Ardeche, wo regelmäßig Meisterschaftsläufe stattfinden.LH
Extra
Der Unterschied zum Rudern besteht darin, dass die Kanuten keine feste Verbindung zwischen Boot und Paddeln haben. Eine Art "Bootsführerschein" braucht man nicht, um im Kanu aufs Wasser zu dürfen. Der KCS empfiehlt allerdings eine Ausbildung. Den "Paddelpass" kann man beim KCS erwerben, Mindestalter acht Jahre. Die Trainingszeiten beim KCS sind mittwochs und freitags ab 18 Uhr und samstags ab 14 Uhr. Beheimatet ist der KCS am Camping du Barrage, rte d\\'Echternach, L-6580 Rosport. LH