Das Kinder-Ferienfest des Kreissportbunds Bremen-Nord auf dem Tura-Gelände am Lesumhafen hat unter dem schlechten Wetter gelitten. Mehrere Veranstaltungspunkte mussten ausfallen. Einige Kanu-Touren auf der Lesum konnten dann aber doch stattfinden und an Land war der „Baumkaiser“ Günter Culik von Kindern umringt.
Es hätte so schön werden können – wenn nur das Wetter mitgespielt hätte. Tat es aber nicht. Windig, kalt und mit zeitweiligen Schauern präsentierte sich der Sonntag. Keine idealen Voraussetzungen für das Kinder-Ferienfest des Kreissportbundes Bremen-Nord (KSB), der eine Reihe von Vergnügungen für Kinder am Veranstaltungsort, dem Gelände der Kanu-Abteilung von Tura am Lesumhafen, angekündigt hatte.
Am Ende fanden nur einige Programmpunkte statt, für die unter den wetterbedingt widrigen Umständen doch noch einige Besucher zum Veranstaltungsgelände kamen. Es war das inzwischen vierte Kinder-Ferienfest des Kreissportbundes Bremen-Nord, aber so ein übles Wetter am Veranstaltungstag hätte sie noch nie erlebt, zeigte sich KSB-Mitarbeiterin Christin Senf sichtlich frustriert. Dem schlechten Wetter geschuldet war auch die mangelnde Nachfrage bei den von Tura angebotenen Kanufahrten auf der Lesum. Immerhin waren es nach etwa der Hälfte der Veranstaltungszeit neun Touren, die Jugendwart Philipp Köster und sein Team mit ihren Gästen auf dem Fluss unternommen hatten. „Wir wären auch mit dem großen Kanadier gefahren, aber die Böen drücken den wegen seiner großen Angriffsfläche zur Seite. Das wäre zu gefährlich gewesen.“
Bevor es mit einem kleineren Modell auf Tour ging, mussten die Kinder Schutzwesten anziehen und bekamen zusätzlich eine kleine Kurzeinweisung darüber, was sie zu beachten hatten. Und dann wurde ordentlich gepaddelt, immerhin über eine Distanz von etwa 750 Metern. „Die Kinder müssen mitpaddeln, die werden nicht kutschiert“, gab Philipp Köster zu bedenken. Darüber hinaus lagen zwei Kajaks an Land, die sich die Besucher erklären lassen und auch darin probeweise Platz nehmen konnten.
Wer sich lieber an Land amüsieren wollte, der testete beispielsweise sein Wurftalent an der Heuler-Ellipse, die normalerweise auf dem Gelände der LG Nord am Löh in Blumenthal steht. Da galt es, die sogenannten Heuler in die Öffnung weit oben am Ende der Ellipse zu befördern. Wer weit genug von dem Gerät entfernt stand und die nötige Kraft aufbrachte, erzeugte zudem mit den Heulern Pfeif-Töne. Der vierjährige Ole mühte sich ohne Unterlass, die Wurfgeschosse in das Loch der Ellipse zu werfen. „Ich kann das“, lautete die vorbildliche Einstellung des Kleinen, der dann aber hinzufügte: „meinen Namen schreiben“.
Angekündigt für das Kinder-Ferienfest hatte sich auch ein Feuerspucker, der der Veranstaltung aber fernblieb. Auch Dosenwerfen gehörte zu den nicht durchgeführten Programmpunkten, wobei der Wind die Zielgenauigkeit sicherlich beeinträchtigt hätte. Das zeigte sich bei einem weiteren Spielgerät, bei dem kleine Fahrradreifen auf einen Stab geworfen werden sollten. Der Wind trieb die Reifen jedoch immer wieder ab.
Weniger Probleme mit dem Wetter hatte der „Baumkaiser“ Günter Culik, der seine kreativen Aktionen unter einem Zeltdach präsentierte und schnell von vielen Kindern umringt war. Denen bot sich die Möglichkeit, mithilfe von Holzbrenngeräten unterschiedliche Motive auf kleine Fichtenholzbretter zu brennen. Die Motive – Mäuse, Eulen, Schmetterlinge, Blumen und vieles mehr – waren zuvor mit Bleistift auf das Holz gezeichnet worden. Hier und da halfen Eltern oder Großeltern, meistens probierten die Kinder ihre Kreativität aber alleine aus. Die neunjährige Miriam verewigte gleich ein Klavier auf ihrem Brettchen, ihr eigenes.
Kulinarisches kam übrigens auch nicht zu kurz. So konnten sich die Besucher mit Kaffee und Kuchen stärken. Der Erlös aus dem Verkauf geht komplett an den Mädchentreff „Lilas Pause“ in Vegesack.