Berlin - Für Radsportler stellt sich zunächst die Frage, ob sie ihr Sportgerät auf dem Dach, auf einem Heckträger oder gar im Auto transportieren wollen. Für Alexander Ahrens vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) sind Heckträger die praktischste Lösung. „Die sind rückenschonend, weil man das Fahrrad nicht hochhieven muss.“ Allerdings benötige man meist eine Anhängerkupplung für die Befestigung der Träger. „Es gibt auch Systeme als Zubehör, die ohne Anhängerkupplung auskommen, doch die werden nur von sehr wenigen Herstellern angeboten“, so Ahrens.

Wer auch schwerere Räder wie Pedelecs mit elektrischem Zusatzantrieb transportieren will, sollte auf die zulässige Stützlast in den Zulassungspapieren achten. Wer eine Anhängerkupplung nachrüsten lässt, müsse Kosten von bis zu 800 Euro kalkulieren. „Die Preise für Trägersysteme starten bei 90 Euro.“

Wer sich für den Dachtransport entscheidet, sollte gleich auf ein Auto mit Dachreling zurückgreifen. Dabei ist die maximal zulässige Dachlast zu berücksichtigen. Von Nachrüstsystemen aus dem Zubehörhandel rät der VCD-Experte ab: „Bei Tests hat sich gezeigt, dass die Befestigungen bei starken Belastungen oft nicht halten.“

Optimal ist der Rad-Transport im Auto. Kombis und Kleinbusse können mit speziellen Befestigungssystemen ausgerüstet werden. Die Räder sind vor Diebstahl und Schmutz geschützt

Für Surfer oder Kanuten ist der Transport im Auto keine Option. Trotzdem hält Max Hiller vom Wirtschaftsverband Wassersport Kombis oder Vans für vorteilhaft. „Es ist ja immer die Frage, wie viel Equipment ich unterbringen kann“, sagt er. „Kajak oder Kanu und Surfbrett gehören aber aufs Dach.“ Deshalb sollte das Auto wie beim Fahrradtransport über eine Dachreling zur Befestigung eines Trägersystems verfügen.

Insbesondere Surfer müssen beim Transport der Ausrüstung auch die Länge des Autos berücksichtigen. Mehr als 1,50 Meter dürfen Masten nach hinten nicht herausragen, und ab einem Meter Überhang muss die Ladung mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. Nach vorne sei kein Überhang erlaubt.

Thomas Bucher vom Deutschen Alpenverein (DAV) plädiert grundsätzlich dafür, nach alternativen Möglichkeiten für den Weg ins Gebirge zu suchen – doch manchmal seien Kletterer, Bergsteiger oder Wanderer auf das Auto angewiesen. „Es sollte aber nur so groß wie nötig sein“, sagt er. In vielen Klettergebieten seien die Zufahrten eng und der Parkraum knapp.

Geländegängig muss das Fahrzeug nur bedingt sein. „Wer viel in südlichen Ländern unterwegs ist, wird öfter Forstwege befahren, die das Auto ganz schön herausfordern“, sagt Bucher. In Deutschland seien derartige Wege meist ohnehin nicht legal befahrbar. Allradantrieb hält er auch im Süden für entbehrlich. „Ein Fahrzeug mit etwas höherer Bodenfreiheit kann aber sinnvoll sein.“