Förderlehrer soll Zehnjährige missbraucht haben: Nina erstarrte, als sie die Tat schilderte

Förderlehrer H. M. (60) soll eine Schülerin missbraucht haben, auf seinem Computer fand die Polizei Kinderpornos

Förderlehrer H. M. (60) soll eine Schülerin missbraucht haben, auf seinem Computer fand die Polizei Kinderpornos

Foto: Jürgen Mahnke
Von: Kolja Gärtner

Frankfurt – Sie verletzte sich, sie war voller Angst. Eine Mitarbeiterin der Missbrauchsopfer-Hilfe „Wildwasser“ schilderte im Prozess gegen Förderlehrer H. M. (60, BILD berichtete), wie sein mutmaßliches Opfer litt.

Der Pädagoge von der Hattersheimer Regenbogenschule soll die damals zehnjährige Nina (Name geändert) in der Schule, auf Klassenfahrt und in seiner Wohnung missbraucht haben. Dafür verurteilte ihn das Landgericht zu vier Jahren. Der Bundesgerichtshof hob das Gutachten auf, zurzeit läuft die Neuauflage des Verfahrens.

Bei „Wildwasser“ betreute Sozialarbeiterin Claudia H. (36) das Mädchen. Sie schilderte dem Gericht, dass Nina es meist vermied, über den Missbrauch zu sprechen.

Nur einmal habe sie das ausführlicher getan: „Sie erstarrte, sprach in diesem Moment in der Gegenwart, erlebte die Situation noch einmal: ,Ich muss mich ausziehen. Er ist auch ausgezogen ...‘ Es klang wie ein Computer. Erst als sie fertig war, nahm sie mich erschrocken wahr.“

Die Sozialarbeiterin weiter: „Besonders belastet es sie, wenn man ihr aufgrund ihrer leichten geistigen Behinderung abspricht, sich erinnern zu können. Sie sagt sinngemäß: ‚Kann sein, dass ich Dinge nicht so schnell verstehe. Das heißt aber nicht, dass ich nicht weiß, was mir passiert, was mir gut tut und was nicht.‘“

Der Prozess geht weiter.

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