Und das immer wieder gespannte Verhältnis zwischen den Kanufahrern und den Naturschützern? Groll kennt die Probleme, die Vorwürfe, die Wassersportler würden die Natur stören und die immer wieder von Behörden angeordnete Sperrung bestimmter Fließgewässerabschnitte. Dabei nimmt er für die größte Zahl der Wassersportler in Anspruch, dass diese sich naturgerecht verhalten. Auch in unserer enger werdenden Welt sei für unterschiedliche Anforderungen ausreichend Platz vorhanden, sagt er.
Als der Gymnasiallehrer vor 20 Jahren in den Ruhestand trat, versuchte er, einem Kollegen die Leitung der Kanu-Sport-Gruppe zu übertragen. Ohne Erfolg, der Kanusport in Rotenburg ist inzwischen in die Hände der Kanuwanderer übergegangen. Groll wollte und konnte seinen geliebten Sport nicht aufgeben und orientierte sich nach Verden. Dort ist er als Senior-Mitglied der „Dienstagspaddler“ des Wassersportvereins. Gleich „nebenan“, in Etelsen, ist er seit Jahrzehnten Mitglied des Radfahrervereins RV Etelsen.
Stolz ist er auf seine Abzeichen, die ihm jedes Jahr nach Erreichen einer bestimmten Kilometer-Leistung von den Verbänden neu verliehen werden. Zum 45. Mal das Wanderfahrerabzeichen in Gold des Deutschen Kanu-Verbandes für insgesamt 54.245 Kilometer und dann noch die Ehrennadel der Radfahrer für die bisher 150.996 Kilometer auf dem Zweirad. Seit kurzer Zeit allerdings mit kleiner Unterstützung durch einen Elektromotor.