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Abenteuerreise |30.09.2018|11:00

Mit Kanu und Fußball durch Kanadas Arktis

Immer mit dabei in der Arktis: Ball und Fußballschuhe hatten einen festen Platz in Toms Reisegepäck.[Foto: Privat]

Die Geschichte über das große Abenteuer des zehnjährigen Stützpunktspielers Tom aus Bremen, der selbst in der kanadischen Wildnis nicht auf seinen Fußball verzichten wollte. FUSSBALL.DE hat Toms Vater Claus P. Ganter erzählen lassen.

Seit meiner letzten großen Kanutour durch die kanadische Arktis hatte mein Sohn Tom davon gesprochen, dass er das nächste Mal dabei sein wollen würde. Ihm schien das logisch – schließlich war er jetzt „schon zehn Jahre alt“ und machte doch auch sonst vieles mit seinem Vater: ob Kanu und Kajak fahren, Bogen schießen oder Fußball spielen. Seine Eltern sahen das – wenig überraschend – anders: zu jung, zu unerfahren. Doch Tom blieb beharrlich, obwohl er wusste, dass er dadurch die WM-Entscheidungsspiele verpassen würde.

Fortan las er alles über Wildnis, Tiere und Survival, was ihm in die Finger kam. Und dann gab ihm meine Frau das „Go“ – und er war überglücklich. Zwei Monate später saßen wir im Flieger nach Yellowknife. Unser Ziel: der Anderson River. Ein Fluss, der von seinem Quellwasser nordwestlich des Großen Bärensees rund 650 km nach Norden fließt, bis er schließlich im arktischen Meer mündet.

Tom war aufgeregt. Mir ging es nicht anders. Ich wusste: Physisch würde die Tour für ihn kein Problem werden (bei 5-mal pro Woche Fußballtraining…), aber würde er es mental durchstehen? Auf früheren Touren als Tourguide hatte ich erlebt, wie gestandene Männer nach einer Woche Dauerregen und Milliarden von Moskitos und Schwarzfliegen zusammenbrachen. Und mein Sohn war gerade mal zehn! Dazu kamen die Gefahren des Flusses. Die topographischen Karten zeigten uns zwar in der Taiga und Tundra die Route im tausendfachen Gewirr von Sümpfen, Seen und Flüssen, aber sie sagten nichts über den Wasserstand und die Stromschnellen. Es gab wenige Informationen. Die einzige Möglichkeit war, „auf Gehör zu fahren“. Das heißt: Hört man ein Rauschen, tastet man sich langsam heran, paddelt ans Ufer, „scoutet“ und entscheidet dann, ob man die Stromschnellen paddelt, das Boot am Ufer entlang „leint“ oder die ganze Ausrüstung darum herumträgt (Portage). Letzteres versucht der geübte Kanufahrer zwar zu vermeiden, weil es verflucht anstrengend ist, mit Kanu und Gepäck durch unwegsames Gelände zu kraxeln, aber am Ende geht es um Risikominimierung. Es gilt auf Teufel komm raus zu vermeiden, ins vier Grad kalte Wasser zu fallen. Die Gefahr der Unterkühlung ist schlichtweg zu hoch.

"Nächstes Mal nehmen wir wieder den Ball mit"

In Yellowknife angekommen, kauften wir erst mal ein: Nudeln, Nudeln und noch mehr Nudeln, dazu selbstgemischtes Müsli, Suppen und dehydrierte Fertigessen sowie für jeden Tag einen Energie- oder Schokoriegel. Ein voller Bauch ist das wichtigste Element für gute Laune und Leistung! Am Ende rund 35 kg – jeweils verpackt zu dreißig einzelnen Tagesrationen. Ergänzen wollten wir unser Menü durch täglich frischgefangenen Fisch, zur Not auch mal durch den Abschuss einer Ente. Und dann war es soweit. Die letzte Etappe: Mit dem Linienflug zur 500-Seelengemeinde Normal Wells und von dort mit der gecharterten Cessna zwei Stunden nach Norden zum Startpunkt. Vor uns lagen rund 600 km pure Wildnis. Eine Tour von dreißig Tagen. Und keine Menschenseele im Umkreis von vielen hundert Kilometern.

Die erste Woche war hart. Es regnete jeden Tag bei 8 Grad. Wir querten mehrere Kilometer große Seen bei starkem Nordwind. Es war oft schwierig, einen Platz für ein Zelt zu finden, zu viel Sumpf, zu viel dichter borealer Nadelwald. Also paddelten wir lange Stunden – bei 24 Stunden Tageslicht kein Problem – aber es ging an die Substanz. Ich versuchte, die Stimmung durch Analogien zum Fußball aufzuhellen („Da musst du auch bei jedem Wetter spielen und dich durchbeißen“). Tom verstand, die Laune wurde besser, die Erschöpfung aber blieb. Aber nach leckerer, über dem Feuer gebratener Forelle, zehn Stunden Schlaf und einem guten Frühstück war er wieder bereit, aufs Neue anzugreifen.

Und dann das erste große Highlight: ein 800 kg schwerer Elchbulle am Ufer, zehn Meter entfernt. „In der Wildnis muss man ein Stück bereit sein zu leiden, bevor einem die Natur ihre Schätze offenbart“, sagte ich schulmeisterlich. „Genau wie im Fußball“, sagte Tom. „Hätten wir uns nicht gegen Tottenham den Hintern aufgerissen, hätten wir das Spiel nicht gedreht und gewonnen.“

Da fiel mir wieder ein, dass Tom ja unbedingt einen Ball, Ballpumpe, Shorts, Trikot und Fußballschuhe auf die Kanutour mitnehmen wollte – eine verrückte Idee, der ich vermutlich nur deshalb zugestimmt hatte, weil ich gleichzeitig sein Trainer bin. So zumindest hatte ich es meinen Freunden in Yellowknife erklärt, die an meinem Verstand zweifelten. Und Tom hatte ich das Versprechen abgerungen, er müsse dann aber auch trainieren, selbst wenn er dabei von den Mücken „verprügelt“ wird. Bisher war es seiner Ansicht nach jedoch zu kalt, zu nass, zu windig gewesen – und vor allem gab es zu viele Moskitos und Schwarzfliegen. Dabei hatte er sich an die Mücken längst gewöhnt. Nach dreißig Stichen auf dem Handrücken hatte er aufgehört zu zählen. Den morgendlichen Tee oder die Mahlzeiten trank und aß er, ohne eine Miene zu verziehen, obwohl sie mit etlichen Mücken garniert waren.

Von da an ging es Schlag auf Schlag. Der Fluss wurde schnell. Stromschnellen mit bis zu 1,5 m hohen Wellen wechselten mit Gefällestufen und Untiefen. Bei den Stromschnellen der Kategorie 4-5 mussten wir meist die Ausrüstung am Ufer entlang schleppen und waren danach genauso nass(geschwitzt), als ob wir durch die Wellen geschossen wären. Dazwischen immer wieder Wildtiere: Elche, Moschusochsen, Caribous, Wölfe, Enten, Adler, Falken. Manchmal – vor allem abends – kamen die wenig scheuen Moschusochsen und Elche sogar bis auf wenige Meter ans Zelt. Tom betrachtete das als seine persönliche Belohnung für die tägliche Anstrengung und den Nervenkitzel. Gerne hätte er auch einen Grizzly gesehen, aber es blieb bei den vielen Spuren im Ufersand.

Und dann wurde es zäh. Der Fluss führte aufgrund starker Regenfälle im Mai und Juni viel Wasser und wir steckten in einem acht Kilometer langen Canyon fest. Wir arbeiteten uns in Hundert-Meter-Etappen durch. Portagierten, leinten und fuhren, was möglich war. Angst wechselte mit Stolz und am Ende war Tom so erleichtert, dass er eine Träne verdrückte. Ich war ebenfalls stolz: auf einen kleinen Jungen, der sich durchbiss und seine Angst überwand.

Die nächsten Tage verliefen entspannt im täglichen Rhythmus des Paddelschlags. An guten Tagen legten wir bis zu vierzig Kilometer zurück. Einzig das Wetter spielte verrückt. 25 Grad wechselten sich mit Minusgraden ab. Tom fing alles, was Flossen hatte: Äschen, Forellen, Hechte, Lachs. Dabei hatte er die einzige arktische Angelregel sofort verstanden: „ Wenn du den Blinker zweimal reinwirfst und es beißt kein Fisch, dann sind an dieser Stelle keine Fische.“

Und dann passte für zwei Tage plötzlich alles zusammen. Sonne, leichter Wind und fünf Grad – das bedeutete, es gab kaum Moskitos. Tom bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, als er - „nach der längsten Zeit seines Lebens ohne Ball“, wie er behauptete - in der Weite der Tundra den Ball jonglierte. Und mir wurde aufs Neue vor Augen geführt, welche Faszination und Begeisterung von einem einfachen Ball ausgeht.

Als ein paar Tage später die Cessna uns am verabredeten Treffpunkt abholte, um uns zurück in die Zivilisation zu bringen, freute sich Tom wie Bolle auf eine Dusche, ein Bett und eine Pizza. Auf die Frage des Piloten, ob er so etwas noch einmal machen würde, antwortete er mit einem eindeutigen „yes“. Und zu mir gewandt ergänzte er: „Und Papa: Nächstes Mal nehmen wir wieder den Ball mit, aber dann mit langer Trainingshose…“ Seine Mannschaft SG Findorff wird’s freuen, wenn er im Training bleibt.


Claus P. Ganter ist seit vier Jahren Trainer im Jugendbereich und betreut die D-Jugend bei der SG Findorff (Jahrgang 2007). Er hat am Stützpunkt Bremen-Nord hospitiert und möchte demnächst die Elite-Jugend-Lizenz machen. Sein Sohn Tom spielt bei der SG Findorff und ist seit Juli 2017 im Stützpunkt und auf der Eliteschule des Fußballs in Bremen. Vater Claus ist gleichzeitig auch sein Vereinstrainer.

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