Natürlich gilt das lediglich im übertragenen Sinne, denn die Rather jagen nach wie vor einem Ball hinterher, und das auch nicht im Wasser, sondern weiterhin auf dem Rasen. Bislang allerdings eben noch nicht so wirklich erfolgreich. Nach der 0:2-Derbyniederlage gegen den DSC 99 am vergangenen Wochenende folgte am Mittwochabend ein empfindliches 0:4 bei Aufsteiger Teutonia St. Tönis.
Immerhin war nach dem Offenbarungseid im Stadtduell bereits ein merklicher Fortschritt zu erkennen. Die Laufbereitschaft passte, das sonstige Engagement auch. Und deshalb kam Trainer Kusel zu dem Schluss: „Die Niederlage geht in Ordnung, aber das Ergebnis spiegelt leider nicht wider, wie wir gespielt haben.“
Kurz vor dem Seitenwechsel setzte es dann aber einen entscheidenden Wirkungstreffer. Der Aufsteiger fuhr einen brillanten Konter geschickt zu Ende, sodass die Rather mit einem Rückstand in die Kabine schlichen. Anschließend legte der Tönisvorster Stadtteilklub drei weitere Tore nach und besiegelte die nächste Pleite des RSV. Besonders eklatant: Drei der vier Gegentreffer resultierten aus eigenen Standardsituationen der Rather in der gegnerischen Hälfte. „Wir waren in der Rückwärtsbewegung einfach zu langsam“, monierte Kusel berechtigterweise. „St. Tönis hat das dann ganz clever ausgenutzt.“
Nun bleibt abzuwarten, ob der gebeutelte RSV den jüngsten Rückschlag schnell aus den Knochen schütteln kann. Denn schon am Sonntag (15 Uhr, Rather Waldstadion) steht die Partie gegen den Cronenberger SC auf dem Programm. „Da erwartet uns der nächste Knaller“, sagt Coach Kusel. „Wir müssen gewarnt sein, zumal Cronenberg einen der qualitativ besten Kader der Liga hat.“ Der Matchplan wird in jedem Fall eine defensivere Herangehensweise vorsehen. Und vielleicht lassen die Rather Kanuten dann ja das erste Hindernis erfolgreich hinter sich.