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Freizeit „Wir sind noch lange nicht fertig!“

Ramsloh - Auf dem großen Rasenplatz sitzen Grüppchen vor ihren Zelten und unterhalten sich angeregt. Ein Kanu ist vom Weitem auf dem Wasser zu sehen. Und während die einen sich am Strand bräunen lassen, genießen andere das schöne Wetter bei Getränken vor dem Kiosk.

Es hat sich einiges getan am Hollener See in Ramsloh. Knapp 40 Kubikmeter neuer, weißer Sand sind kürzlich geliefert, die Sanitäranlagen saniert, Kiosk und Grillhütte auf Vordermann gebracht worden. Zu verdanken haben das die Saterländer dem neuen Betreiber des Kiosks „Zum Hollener See“, Kevin Vos. Zusammen mit Betriebsleiter Marvin Gampe (22) und der „guten Seele des Platzes“, Carsten Ambacher, hat der 29-Jährige, viele Stunden investiert, um alles in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Neue Sanitäranlagen

Neu eröffnet wurde der Kiosk am 1. Juni. Seitdem können Besucher auch die neuen Sanitäranlagen an der Wachstation der DLRG Saterland benutzen. Zudem hat die Gemeinde dort für einen Wickelraum gesorgt. Und auch die sanitären Anlagen direkt am Kiosk wurden in Angriff genommen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Beschwerden bezüglich verdreckter und nicht funktionierender Toiletten und Duschen gegeben. „Wir haben alles von Grund auf gereinigt“, sagt Vos. Zwei Waschbecken seien erneuert, die Rohre frei gemacht worden. Nun stünden noch Restarbeiten an.

Auch die Küche und der Kiosk seien auf einen modernen Stand gebracht worden. Neue Tische und Stühle wurden angeschafft, das Kioskangebot erneuert. „Wir haben eine gute, deutsche Imbissküche“, sagt Vos. Und Kinder dürften sich besonders über das Slush-Eis freuen.

Ebenfalls neu ist der Kanu-Verleih am See, der bereits gut angenommen wird. Zudem ist der Kiosk Infopunkt des Tourismusverbands Erholungsgebiet Barßel-Saterland. Demnächst sei noch ein Fahrradverleih geplant.

Auch die Öffnungszeiten sind jetzt klar definiert. In der Saison von April bis September hat der Kiosk in der Woche von 15 bis 20 Uhr und am Wochenende von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Jetzt ist den Sommerferien ist jeden Tag von 10 bis 21 Uhr geöffnet. „Auch bei schlechtem Wetter“, betont der 29-Jährige.

Aufgrund der vielen Beschwerden in der Vergangenheit seien viele große Campergruppen abgewandert. Das neue Konzept soll nun wieder mehr Leben an den See bringen. „Es sind hier genügend Sanitäranlagen vorhanden. Der Platz ist toll und die Wasserqualität des Sees super“, sagt Vos. Damit alles so aussehen konnte wie jetzt, war eine Menge Arbeit nötig – mal von den Sanierungen und Umbauten abgesehen.

Ordnung reingebracht

„Wir haben einen Monat lang Tag und Nacht hier verbracht, um Ordnung und Ruhe reinzubringen und damit sich die Camper wohlfühlen“, sagt Vos. „So wie es jetzt ist, war nur durch die Unterstützung der Gemeinde möglich.“ Darum, dass weiterhin Ordnung auf dem Platz herrscht, kümmert sich Ambacher.

Die Resonanz nach mehr als einem Monat kann sich sehen lassen. „Alle Erwartungen wurden übertroffen. Wir bekommen nur positives Feedback“, freut sich Vos. Vieles könne er aus seinem Vos Eventservice in Strücklingen einfließen lassen. So seien demnächst familienfreundliche Veranstaltungen geplant. Um den neuen Strand einzuweihen, soll es im August eine White-Sands-Party geben. Für September ist ein Familientag am See in Kooperation mit der DLRG und dem Fischereiverein Saterland, der sein Vereinsheim über dem Kiosk hat, angedacht. Mit beiden klappe die Zusammenarbeit sehr gut.

Positive Resonanz

Das kann Daniel van Stevendaal, Schriftführer des Fischereivereins, nur bestätigen. Er zeigt sich begeistert von dem neuen Konzept – genauso wie die Zelter. Sonja Drente aus Ramsloh zeltete mit ihrer Familie kürzlich am See. „Wir waren früher auch schon hier. Da war der Kiosk aber nie geöffnet und die Sanitäranlagen wurden schlecht instand gehalten“, sagt sie. „Jetzt ist alles super. Und auch den neuen Wickelraum finde ich klasse. Die Sanitäranlagen und der Platz sind sauber und es herrscht eine angenehme Atmosphäre.“ Das sieht auch ihr Schwager Raphael Kröger so. Aufgrund der schlechten Zustände sei er in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr zum Zelten am See gewesen.

Und auch die Gemeinde ist zufrieden. „Mir wurde zu Anfang gesagt, Du findest nie einen neuen Betreiber. Doch dann hatten wir viele Bewerber und ich bin froh, dass wir uns für Kevin Vos entschieden haben“, sagt Bürgermeister Thomas Otto. Die positive Resonanz, auch auf Facebook, stimme ihn froh. Denn zuvor waren viele Beschwerden an ihn herangetragen worden.

Und was noch so kommt, darauf dürfen Besucher gespannt sein. 2019 soll es weitere Erneuerungen geben. Vos: „Wir sind noch lange nicht fertig!“

Tanja Mikulski
Tanja Mikulski Redaktion Münsterland
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