Lampertheim ehrt 237 Sportler aus 18 Vereinen

Beeindruckendes Bild: Die Stadt Lampertheim ehrt 237 Sportler aus 18 Vereinen und in 15 Sportarten für die Erfolge im vergangenen Jahr. Foto: Thorsten Gutschalk  Foto: Thorsten Gutschalk
© Foto: Thorsten Gutschalk

Der hohe Stellenwert, den Sportler in Lampertheim genießen, war am Freitag in der Hans-Pfeiffer-Halle sehr eindrucksvoll zu erleben, als Bürgermeister Gottfried Störmer die...

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LAMPERTHEIM. Der hohe Stellenwert, den Sportler in Lampertheim genießen, war am Freitag in der Hans-Pfeiffer-Halle sehr eindrucksvoll zu erleben, als Bürgermeister Gottfried Störmer die Bühne betrat und sich bei den zahlreichen Aktiven persönlich bedankte. Sie seien, so der Stadtchef, durch ihr Engagement nicht nur persönlich weitergekommen, sondern stärkten durch ihre Erfolge auch das Image der Stadt Lampertheim.

Insgesamt standen 18 Vereine auf der Liste der zu Ehrenden, die sich in 15 Sportarten profiliert haben. Im Einzelnen waren dies 237 Sportlerinnen und Sportler, die auf die Bühne gerufen wurden und dort von Spargelkönigin Nadine II. und dem Vorsitzenden der Sportkommission, Hans Schlatter, Verdienstmedaillen erhielten. Die erfrischende und unterhaltsame Moderation bei der gut besuchten Veranstaltung hatte, wie bei der vorangegangenen Sportlerehrungen, Fritz Röhrenbeck übernommen.

Max Lemke hofft auf Olympische Sommerspiele

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Vor allem im Wassersport ist Lampertheim Spitze, bietet doch der Altrhein ideale Trainingsmöglichkeiten und gleich zwei Vereine, der Kanu-Club Lampertheim und der Wassersportverein Lampertheim räumen bundesweite und sogar international Preise ab. Mit Nicole Reinhardt gab es bereits eine Lampertheimer Goldmedaillengewinnerin bei der Olympiade in Peking. Das war 2008. Und jetzt gibt es neue Anwärter auf Olympia-Gold aus der Spargelstadt: Max Lemke, der mit seinem Kanu-Vierer 2017 bereits einen Weltmeistertitel im Kanurennsport eingefahren hat, hätte, wie er im Interview mit Röhrenbeck betonte, „nichts dagegen, in die Fußstapfen von Nicole Reinhardt zu treten“.

Aber auch die Sportler des Kanu-Clubs können etliche Siege 2017 vorweisen. So gab es hier zahlreiche Hessenmeistertitel und außerdem mehrere Süddeutsche Meistertitel in unterschiedlichen Disziplinen. Weltniveau erreichte der Kanu-Club mit Karsten Mielke im Quadrathlon, das Schwimmen, Laufen, Kajak und Rad verbindet. Ellen Mielke wurde hier sogar Weltmeisterin auf der Sprintdistanz in der Altersklasse 50-59. Was für einen Wassersportverein auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, ist die Tae-Kwon-Do-Abteilung. Dieser asiatische Kampfsport wird dort erst seit einigen Jahren praktiziert, aber man kann bereits mit beachtlichen Erfolgen aufwarten: Die Sportler kämpfen auch international mit.

Aber der Erfolg, das unterstrich Störmer bei seiner Begrüßung, ist letztlich nicht alles. Dass man bei dem, was man tut, glücklich ist, so Störmer, darum gehe es vor allem. Und der Erfolg baut letztendlich darauf auf, dass man sich mit seinem Sport identifiziert.

Das erlebten sicherlich die Fußballer des FC Olympia in besonderem Maße, denn sie haben nicht nur den Meistertitel in der Kreisliga C gewonnen, sondern sind damit auch in die Kreisliga B aufgestiegen. Auch in höheren Ligen spielen Lampertheimer Fußballerinnen mit, so Rabea Ronellenfitsch. Sie spielt in der 2. Bundesliga weiblich für Eintracht Frankfurt. Jana Waldmann spielt in der B-Jugend beim FC Speyer 09.

Auch die Tischtennisabteilung der Sportgemeinde Hüttenfeld konnte einen Aufstieg feiern. Die zweite Mannschaft spielt jetzt in der 1. Kreisklasse West, nachdem sie zuvor den Hessenpokal in der 2. Kreisklasse gewonnen hat. Bei den zahlreichen Hüttenfeldern, die zu ehren waren, fragte Hans Schlatter, ob denn an diesem Abend überhaupt noch jemand in Hüttenfeld sei.

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Dass nicht nur Lampertheimer Vereine geehrt wurden, sondern auch welche aus Hemsbach (BSKV), Mannheim Sandhofen (WSV), Grünstadt (TSG 1861), Nieder-Liedersbach (Sportvereinigung) und sogar Coburg (PSV), hängt damit zusammen, dass in diesen Vereinen Lampertheimer Sportler Preise gewannen. International engagiert ist auch Marvin Dienst, der leider nicht nach Lampertheim kommen konnte, weil er sich auf ein Rennen vorbereiten musste. Er wurde im Motorrennsport im vergangenen Jahr Vize-Weltmeister (FIA World Endurance Trophy).

In einer eher bodenständigen Disziplin räumten die Lampertheimer Kegler Preise ab. Eine der Keglergruppen (SG Lampertheim 1) wurde sogar Meister in der 2. Bundesliga und ist damit in die 1. Liga aufgestiegen. Diese Spielklasse, so Peter Suppes, versucht man zu halten, was nicht leicht sei.

Von Helmut Orpel