Die Titelverteidigung ist geglückt

Erstellt am 23. August 2017 | 02:10
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Karolina Galuskova, Europameisterin Viktoria Wolffhardt und Camile Prigent (v.l.) strahlen bei der Siegerehrung zum Bewerb Kajak-Einer um die Wette.
Foto: NOEN, Canoe Europe
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Viki Wolffhardt triumphiert auch heuer bei der U-23-Europameisterschaft im Kajak Einer und holt Gold. In der neuen Olympiadisziplin Canadier Einer wird sie Vizeweltmeisterin.

Tullns Viki Wolffhardt ist der Stolz des österreichischen Nationalteams bei der Junioren- und U-23-Europameisterschaft im Kanu Slalom.

Trotz langer Regenerationszeit nach einer Kreuzbandoperation im Jänner kämpft sich die 23-Jährige bei ihrer letzten U-23-EM zweimal auf‘s Podest. Im Kajak-Einer ging sie als Titelverteidigern unter anderem gegen ihre Kolleginnen Lisa Leitner und Nina Weratschnig an den Start. Allerdings kassierten die beiden 50 Strafsekunden im Semifinale und schieden dort aus.

Wolffhardt hingegen setzte sich im Finale mit 41 Sekunden Vorsprung auf die Tschechien Karolina Galuskova erneut an die Spitze. „Es war mein großes Ziel, den Titel zu verteidigen, sonst gibt es ja keine Steigerungsmöglichkeit mehr. Bis auf den fast perfekten Finallauf war meine Leistung nicht fehlerfrei. Ich bin trotzdem überglücklich und kann es noch gar nicht glauben“, jubelte die Rosenstädterin.

Doch das sollte noch nicht alles gewesen sein. Am letzten Wettkampftag in Hohenlimburg setzte die ehrgeizige Sportlerin noch eines drauf. Im Canadier Einer, der Bootsklasse, die bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio erstmals am Programm steht, hatte Wolffhardt nur gedämpfte Erwartungen. „Nach der OP konnte ich fünf Monate nicht in den Canadier steigen. Ich bin einfach nicht in mein Boot gekommen, weil man im Knien fährt und habe jetzt noch immer Schmerzen.“

Zunächst musste die frisch gebackene Europameisterin auch um den Finaleinzug bangen. Ganz knapp qualifizierte sie sich für das Finale der besten Zehn und eröffnete das Rennen.

„Ich habe einen super Lauf erwischt und mich voll gut gefühlt. Im Ziel hätte ich allerdings nicht geglaubt, dass es für einen Podestplatz reichen wird.“ Tatsächlich reichte es sogar für den zweiten Platz. 2,24 Sekunden trennten Wolffhardt von der spanischen Siegerin Miren Lazkano. Mit diesem Ergebnis konnte sich die Tullnerin im Vergleich zum Vorjahr, als sie Dritte geworden war, sogar noch steigern. Diesen Platz nahm heuer Teamkollegin Weratschnig ein.

Nun stehen noch zwei Weltcuprennen an, bevor der große Saisonhöhepunkt über die Bühne geht. Am 23. September startet die Weltmeisterschaft in Pau (Frankreich). Wolffhardt hat sich ihr Ticket im C1 schon gesichert. Die K1-Plätze werden noch in den letzten Cuprennen ausgefahren, doch die Chancen stehen gut.

„Das wird vermutlich die erste WM, bei der ich in beiden Disziplinen fahren kann. Ich freue mich unglaublich darauf und habe natürlich bei der EM ordentlich Selbstvertrauen getankt.“