Zahlreiche Interessierte nutzten das Paddelfestival in
Mardorf, um das Kanufahren kennenzulernen. Stand-up-Paddling
war dabei ganz klar der Favorit.
Eine ganze Batterie von Booten und Boards hatten die
Organisatoren vom Landes-Kanu-Verband (LKV) Niedersachsen und
der Kanu- und Segelgilde Hildesheim (KSGH) am Strand
aufgereiht. Einer- und Zweierkajaks, Canadier, Stand-up-Boards
und Kanusegelboote (schmale Jollen mit rundem Heck und
Ausreitbrettern) lagen zum Ausprobieren bereit. Erfahrene
Kanuten erklärten Paddelneulingen die Grundbegriffe und
begleiteten sie aufs Meer hinaus. Wellen und Windböen waren
recht heikel, doch trotz des unfreundlichen Wetters sind an
beiden Tagen etliche kleine und große Paddelfreunde der
Einladung zum Schnupperpaddeln gefolgt.
Berliner paddeln am Steinhuder Meer
Ulrike und Oliver Marx aus Berlin zum Beispiel waren bei ihren
Eltern in Mardorf zu Besuch und freuten sich über das Angebot
am LKV-Gelände. „Endlich habe ich meinen Mann ins Boot
bekommen, das wollte ich schon immer“, sagte Ulrike Marx. Nach
einer kleinen Rundtour im Zweier-Canadier unter präziser
Anleitung waren beide begeistert.
Vom Kanu-Segeln und Kajakfahren
Marit Praetz von der KSGH hatte sich von ihrem Studienort
Münster zum Steinhuder Meer aufgemacht, um Mutige in das
Kanusegeln einzuweisen und mit ihnen segeln zu gehen. Marina
Schmidt war aus Hildesheim angereist, um verschiedene
Kanusportarten auszuprobieren; sie will künftig häufiger in den
Einerkajak steigen. Das größte Interesse fand allerdings das
Stand-up-Paddeln (SUP). „SUP liegt im Trend, immer mehr
Kanuvereine nehmen es ins Programm auf“, weiß Christine
Löffler. Sie betreut die neue Sparte im LKV und versucht
Vereine dafür zu begeistern und zu qualifizieren.
Positive Bilanz
Zufrieden zeigte sich zum Abschluss des zweitägigen
Paddelfestivals Organisator Christian Wulf von der KSGH: „Den
Teilnehmern hat es Spaß gemacht. Viele haben gesehen, wie ideal
das LKV-Gelände in Mardorf und das Steinhuder Meer für den
Kanusport sind“, so seine Bilanz. Das sei das Ziel gewesen, und
ein paar Neupaddler seien darüber hinaus auch gewonnen worden.
2018 soll das Festival auf jeden Fall eine Neuauflage erleben –
dann vielleicht bei besserem Wetter und mit noch größerer
Beteiligung der Kanuvereine in Niedersachsen.
Von Annette Rexing
BIld: Sören Dreyer