22.06.2017 | Kanu-Freestyle

Deutsche Meisterschaft im Kanu-Freestyle

Nach einer legendären Europameisterschaft in 2016 beiheimatete die Plattlinger Isar-Welle dieses Jahr die Deutschen Meisterschaften.

Der niedrige Isar-Wasserstand sorgte für den ein oder anderen ungewollten "Wash-Out", wie das rausspülen aus der Welle genannt wird. Dafür war Petrus milde gestimmt und sorgte mit sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein pur für Durst und Sonnenbrand. Unter der Leitung der jungen Kanu-Abteilung des TSV Plattling wurde ein stricktes Wettkampfprogramm bis in die frühen Abendstunden durch gezogen. So schaffte man das Kunstwerk alle Titelkämpfe an einem Tag auszufahren. Knapp 70 Sportler konkurrierten in acht Bootsklassen und kürten die Besten unter sich zum Deutschen Meister.

Bei den Kajak-Herren konnte sich Martin Koll vom PSV Bonn durchsetzen und holte seinen insgesamt vierten DM Titel. Er verwies Marvin Gauglitz (KG Neckerau) und Thomas Hinkel (TSV Plattling) auf die Plätze zwei und drei. Bei den Kajak-Damen verteidigte die bisherige Deutsche Meisterin, Anne Hübner (KC Bietigheim) ihren Titel. Ihr gelang es, sich Finale von der zweit platzierten Emma Schuck (KC Saarbrücken / Europameisterin K1 Juniorinnen) abzusetzen und mit spektakulären Tricks wie Loop und Space Godzilla die Jury zu überzeugen. Bronze sicherte sich Andrea Kaspers (SpVg Boich/Thum).

Lokalmatador Jonas Unterberg vom TSV Plattling holte sich das Double. Er gewann gleich zwei mal Gold. Zu erst stampfe er im Finale der OC-Klasse (Open Canoe) die Konkurrenz in Boden, um anschließend auch noch in der C1 Kategorie zu siegen. Er bewies damit eindrucksvoll, dass er als würdiger Vertreter der Deutschen Nationalmannschaft zur diesjährigen Weltmeisterschaft im November nach Argentinien fliegt.

Neben den kurzen Wellenkajaks waren am Wochenende auch zahlreiche flache, bis zu drei Meter lange Squirt-Kajaks an der Isar zusehen. Das Squirtkajaken ist die Urform des Freestylesports. Die Tricks werden nicht nur in der Wellegezeigt sondern vor allem im Kehrwasser. Dank niedrigem Volumen und großer Oberfläche, schaffen es die Squirt samt Boot komplett abzutauchen. Am besten konnte dies Mike Lochny vom TuRa Bremen. Womit er seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigte.

Text: Thomas Hinkel
BIld: Anne Hübner

Quelle: www.playboaters.de

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