25.05.2017 | Parakanu

Parakanu- Weltcup in Szeged

Parakanuten starten in die internationale Wettkampf-Saison
Die Hamburgerin Edina Müller voller Vorfreude auf die Weltcup-Rennen

 

Am Wochenende finden in Szeged, Ungarn, die ersten Weltcup-Rennen 2017 der Parakanuten statt. Die deutsche Parakanu-Nationalmannschaft ist mit fünf Startern vertreten. Alle Teilnehmer erwarten starke Starterfelder. In der nach-paralympischen Saison werden auch viele neue Gesichter zu sehen sein, während einige erfolgreiche und erfahrene Parakanuten nach den Paralympics in Rio ihren Rücktritt erklärt haben.

Der Silbermedaillengewinner von Rio in der Startklasse Kl 3, Tom Kierey, wird neben seinem Dauerrivalen Serhij Yemellianov aus der Ukraine auch auf einige neue Talente treffen. Gerade in dieser Startklasse wechseln diese Jahr einige junge Athleten vom Sprint in den Parakanubereich, wenn sie die Voraussetzungen dafür erfüllen. Der Berliner vom KC Borussia wird bereits am heutigen Donnerstag seinen Vorlauf bestreiten. Er sieht diesen Weltcup als erste Standortbestimmung nach Rio, aber bereits fokussiert auf die nächsten Paralympics in Tokio 2020. Sein Trainer Jürgen Hausmann meinte zu den neuen jungen Konkurrenten: „ Da werden wir enge Rennen erleben. Das ist gut für den Parakanu-Rennsport.“

Edina Müller, die andere deutsche Silbermedaillengewinnerin aus Rio, freut sich besonders auf diesen Weltcup. Die Hamburgerin mit ungarischen Wurzeln wird in Szeged von der  gesamten ungarischen Verwandschaft angefeuert werden. Sogar ihre 80-jährige Großmutter wird sich das erste Rennen der Sportlerin vom Hamburger KC auf ungarischen Boden nicht entgehen lassen. Edina Müller zu der besonderen Stimmung, die erfahrungsgemäß immer in Szeged auf der Tribüne herrscht: „ Ich freu mich total darauf, das einmal selbst live zu erleben.“

Sowohl im Kajak als auch im Va´a wird Ivo Kilian vom Halleschen KC 54 starten. Im Kajak wird er auch starke Konkurrenz, vor allem aus Österreich, treffen. Im Va´a gehört Ivo selbst zur europäischen Spitzenklasse als Dritter der Europameisterschaften von Moskau 2016. „Solange der Va´a nicht paralympisch ist, werde ich den Schwerpunkt auf den Kajak setzen. Und das, obwohl ich viel lieber im Va´a unterwegs bin.“ erklärt er zu seinen Zielen für dieses Wochenende.

Anja Adler vom Halleschen KC 54 und Anke Molkenthin vom Schleißheimer PC vervollständigen das Team von Cheftrainer Arne Bandholz. Beide mussten erst noch zur Klassifizierung, der Einteilung in eine Startklasse. Anke Molkenthin kennt dies bereits aus den vergangenen Jahren, während Anja Adler ihrer ersten internationalen Klassifizierung mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Die 54-jährige Anke Molkenthin wird weiterhin in der Kl 2 starten, der Startklasse, in der sie auch in Rio bei den Paralympics unterwegs gewesen ist. Anja Adler, 28 Jahre und seit 2 Jahren im Kajak, stellt sich in der schnellsten Kategorie, der Kl 3, der Konkurrenz aus Italien, Ungarn und Russland.

 

Christel Schlisio

 

 

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