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Fast perfekter Auftakt für das KR-Team

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Sebastian Schubert
Sebastian Schubert © Meyer

Markkleeeberg - Gelungener Auftakt für die Slalom-Kanuten des Kanuring Hamm. Bei den ersten zwei von vier Rennen der nationalen WM-Qualifikation präsentierten sich Jasmin Schornberg, Sebastian Schubert, Stefan Hengst und Lukas Stahl auf den Punkt in starker Form und haben nun alle Chancen, sich am kommenden Wochenende auf dem Augsburger Eiskanal einen Platz im A-Kader des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) zu sichern. Der würde ihnen die Teilnahme an EM-, WM- und Weltcuprennen sichern.

Auf dem Wildwasserparcours in Kanupark Markkleeberg leisteten sich die vier KR-Starter zur Freude ihres Heimtrainers Jürgen Schubert keine groben Patzer. „Markkleeberg liegt uns offensichtlich“, sagte der Coach. „Das war vom Allerfeinsten. Jetzt haben wir eine angenehme Woche, bis es in Augsburg weiter geht.“

Fast schon durch ist Sebastian Schubert, der in Markkleeberg zum Auftakt ein „perfektes Rennen“ (Jürgen Schubert) lieferte und auf der Strecke in schnellen 90,54 Sekunden fehlerfrei blieb. Der zweitplatzierte Alexander Grimm vom KS Augsburg leistete sich zwar ebenfalls keine Torstabberührung, war aber deutlich langsamer unterwegs. „Ich war ein bisschen nervös und bin froh, dass ich es so hinbekommen habe“, freute sich Sebastian Schubert, der sich im zweiten Rennen zwar aufgrund einer Berührung Fabian Schweikert vom KCE Waldkirch knapp geschlagen geben musste, am Ende aber als Sieger aus dem ersten Quali-Wochenende hervorging, weil Schweikert am ersten Tag nur auf Rang drei kam. „Der Sieg am Samstag mit fast zwei Sekunden Vorsprung hat Sebastian ein gutes Gefühl gegeben“, sagte Jürgen Schubert. „Und im zweiten Rennen hat er an Tor neun eine Berührung gehabt, die den Sieg gekostet hat – obwohl er bis auf 17 Hundertstel den Zweier fast noch rausgefahren hat.“

Mitfavorit und Olympia-Teilnehmer von Rio de Janeiro, Hannes Aigner, patzte im ersten Durchgang und kam nicht unter die ersten sechs. Grimm wurde im zweiten nur Sechster. „Die stehen nun beide unter Druck“, weiß Jürgen Schubert.

Gut verkaufte sich auch der zweite Hammer im Wettbewerb, die erhoffte Überraschung, ganz nach vorne zu fahren, gelang Stefan Hengst aber noch nicht. Der Heessener erreichte in beiden Läufen das Finale und fuhr jeweils als Neunter ins Ziel. „Ich hatte ihm mehr zugetraut“, sagte Schubert. „Er ist eigentlich gut gefahren in den Finalläufen, hat dann aber eine Berührung zu viel und auch mal einen Fahrfehler gehabt. Da war seine Linie im Halbfinale schöner, wo er am Sonntag Zweiter geworden ist.“ Zumindest in der Quali der U 23 steuert Hengst aber wie geplant auf Kurs. „Da gehört er zu den drei Booten, die vorne liegen“, sieht sein Heimtrainer auch Hengst auf einem guten Weg.

Zu einem Dreikampf entwickelte sich der Frauen-Wettbewerb. Jasmin Schornberg musste sich im ersten Durchgang nach fehlerfreier Fahrt nur Ricarda Funk geschlagen geben, die deutlich schneller unterwegs war, lag dafür aber vor Lisa Fritsche. Im zweiten Rennen rutschte sie auf Platz drei ab – dieses Mal landete Fritsche knapp vor Funk und Schornberg. Damit liegt die Lippstädterin im Soll und dürfte bei normalem Verlauf in Augsburg eine der drei Fahrerinnen sein, die in dieser Saison ihren Platz im A-Kader sicher haben. „Auch Jasmin ist am ersten Tag traumhaft gefahren – als Zweite“, war Schubert zufrieden. „Richarda Funk ist auch kaum zu schlagen, im Moment.“

Der Letzte im KR-Bunde, Lukas Stahl, erwischte mit sechs Strafsekunden im ersten Rennen nicht den besten Start. Dennoch reichten seine 103,02 Sekunden noch zu Platz drei. „Mit einer Null hätte er hier bereits gewonnen“, rechnete Schubert vor. Im zweiten Rennen fuhr Stahl dann wieder die schnellste Zeit und blieb dieses Mal auch ohne Berührung. Damit hat er die besten Aussichten, auch in seinem dritten und letzten Jahr dem Junioren-A-Kader anzugehören.

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