Bei nicht gerade optimalen Bedingungen mit kühlen Temperaturen und Wind auf dem Beetzsee zeigte sich die zweifache Silberme- daillengewinnerin von Rio Tina Dietze (Leipzig) im Kajak der Damen auf der Kurzstrecke bereits bestens gerüstet für die WM-Qualifi- kation. Sie gewann über 200m vor Caroline Arft und Katharina Köther (beide Essen) sowie über 250m vor der K4-Silbermedaillengewinnerin von Rio Steffi Kriegerstein (Dresden) und erneut Katharina Köther. Damit sicherte sich die Leipzigerin zugleich die derzeitige Führung in der Kurz- sowie in der Gesamtrangliste der Damen. Die 1000m-Prüfung entschied ihre Partnerin aus dem silbernen K2 und K4 von Rio Franziska Weber (Potsdam) vor Tabea Medert (Potsdam), Tina Dietze und Melanie Gebhardt (Leipzig) für sich. Hinter Dietze belegen bei Halbzeit der nationalen Qualifikation Köther, Medert, Gebhardt, Weber und Kriegerstein derzeit die aussichtsreichsten Ranglistenplätze.
Wie Tina Dietze bei den Damen gewann auch Rio-Bronzemedaillen- gewinner Ronald Rauhe (Potsdam) im Kajak der Herren beide Kurzstrecken-Prüfungen vor Max Lemke (Mannheim) und Timo Haseleu (Potsdam) über 200m bzw. K4-Olympiasieger Tom Liebscher (Dresden) über 250m. Er führt damit auch die Kurzstrecken- rangliste souverän vor Max Lemke sowie Timo Haseleu und Max Zaremba (Potsdam) an. In der Mittelstreckenprüfung der Kajak-Herren konnte Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) als Einziger die komplette Siegesserie der Olympiateilnehmer verhindern. In Abwesenheit des krankheitsbedingt abgemeldeten K4-Olympiasiegers Max Hoff (Essen) setzte sich der Oberhausener knapp mit zwei Zehntelsekunden vor Tom Liebscher und Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt durch. In der Mittelstrecken-Rangliste führt derzeit Liebscher vor Rendschmidt und Reuschenbach.
Gleich drei Siege brachte Rio-Teilnehmer Stefan Kiraj
(Potsdam) im Canadier der Herren auf sein Konto. Er gewann über
200m vor C2-Olympiasieger Jan Vandrey (Potsdam) und Nick
Dörband (Neubrandenburg), siegte ebenso über 250m vor
Doppel-Olympiasieger Sebastian Brendel (Potsdam) und Jan
Vandrey und setzte sich auch ohne Beteiligung von Sebastian
Brendel im abschließenden 1000m-Rennen vor Yul Oeltze
(Magdeburg) und Tim Hecker (Berlin) durch. Er führt damit
ebenfalls beide Ranglisten an, gefolgt von den hier genannten
Athleten sowie Nico Pickert (Bochum-Dahlhausen) und Stefan
Holtz (Leipzig) in der Kurzstreckenrangliste.
Im Canadier der Damen siegte Annika Loske (Potsdam) über 200m
vor Sophie Koch (Karlsruhe) und Ophelia Preller (Potsdam),
während sich über 250m Preller vor Loske und Koch durchsetzte.
Somit hat Annika Loske derzeit die Ranglistenführung vor
Ophelia Preller und Sophie Koch inne.
DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl unterstrich als Fazit, es habe sich gezeigt, dass die Olympiateilnehmer einmal mehr das Niveau bestimmten, bemerkenswert sei vor allem die Vorstellung des 35-jährigen Ronny Rauhe gewesen. Bei der zweiten Ranglistenregatta in zwei Wochen wird sich zeigen, wer sich in der Summe der Ergebnisse am Ende für die Weltcupmannschaft empfehlen kann.
Bei den Junioren dominierte K1-Weltmeister Jacob Schopf
(Berlin) sowohl über 200 als auch über 1000m und sicherte sich
damit die Spitzenposition in den einzelnen Ranglistenwertungen,
in der Gesamtrangliste teilt er sich diese Position allerdings
mit Niklas-Georg Petri (Essen) gefolgt von Martin Hiller
(Potsdam) und Jakob Kurschat (Dresden). Ebenfalls zu
Doppelsiegern und Ranglisten-Spitzenreitern avancierten Moritz
Adam (Berlin) im Canadier der Herren-Junioren und Sophie Speck
(Karlsruhe) im Canadier der Damen-Junioren. Adam führt in der
Gesamtrangliste vor Aaron Wiedermann (Schwerte) sowie Fiete
Schäfer (Potsdam) und Thorben Eller (Wuppertal) mit gleicher
Platzziffer. Bei den Canadier-Damen hat Sophie Speck die
souveräne Führung vor Celina Sandau (Leipzig) inne. Im Kajak
der Damen-Junioren erkämpften sich Lisa Oehl (Essen) über 200m
und Jule Hake (Lünen) über 1000m jeweils einen Ranglistensieg.
In der Gesamtrangliste liegt derzeit Katinka Hofmann
(Karlsruhe) vor Lisa Oehl, Marie Thielemann (Leipzig) und
Johanna Schimanski (Mülheim) in Front.
Text: H.-P. Wagner, Foto: U. Freise