11.04.2017 | Kanu-Marathon

Marathon-DM mit besonderer Regatta für Breitensportler

Massenstarts, Portagen und gekonntes Taktieren: Am ersten Maiwochenende steht die Ems wieder ganz im Zeichen des Kanu-Marathonrennsports.
Kanu-Marathon-DM 2015 in Rheine

Bei der Deutschen Meisterschaft, die am 6. und 7. Mai 2017 vom Wassersportverein Rheine ausgerichtet wird, geht es nicht nur um die nationalen Meistertitel in den verschiedenen Altersklassen im Kajak und Canadier. Die Sportler aus NRW ermitteln hier auch ihre Landesmeister. Gleichzeitig ist die DM Qualifikation: Für die langen Distanzen werden in Rheine die Tickets für die Nationalmannschaft 2017 vergeben, die sich durch die DM das erst Mal zusammenfindet. Ein besonderer Ansporn sollte für die Athletinnen und Athleten die Aussicht auf die Teilnahme bei der Weltmeisterschaft im September sein, die nach der letztjährigen Heim-WM in Brandenburg nun im südafrikanischen Pietermaritzburg stattfinden wird. Für abwechslungsreiche Wettkämpfe auf der Ems dürfte also gesorgt sein.

Wenn die Leistungssportler am ersten Tag der Marathon-DM schon Medaillenplätze unter sich ausgemacht haben, bekommen nun auch Breitensportler die Gelegenheit, selbst Wettkampf-Atmosphäre zu schnuppern. Nach Ende des offiziellen Teils der Regatta richtet der WSV Rheine am Samstag erstmalig ein „Open Race“ aus, das sich speziell an Amateure und Fitness-Paddler richtet. „Die Idee zu dem offenen Rennen kam uns, um ein breiteres Publikum anzusprechen und die Deutsche Meisterschaft damit auch für Besucher attraktiver zu machen“, sagt Stefan Fiekers, stellvertretender Sportwart des WSV und Mitorganisator der DM. So könnten die Zuschauer tagsüber erst in Ruhe die Rennen der „Profis“ verfolgen, neue Boote testen und sich danach noch sportlich betätigen, erklärt Fiekers. „Es gibt ja sowieso viele Trainer, Betreuer und Eltern, die nach dem ersten Tag der DM gerne auf dem Wasser eine Runde drehen. Denen wollten wir die Gelegenheit geben, aktiv am Geschehen teilzunehmen.“

Das Niveau der Jedermann-Regatta ist bewusst niedrig angesetzt. Gefahren werden zwei Runden der offiziellen DM-Strecke zwischen der Innenstadt von Rheine und der Wendeboje flussaufwärts der Ems. Portagen, in denen die Boote eine gewisse Strecke über Land getragen werden müssen, sind nicht vorgesehen. Auf dem 10,3 Kilometer langen Rundkurs sind alle Bootsklassen zugelassen – also auch Wanderboote, Seekajaks, Master-Rennboote, Surfskis und Fitness-Boote. „Wir freuen uns über jeden Teilnehmer“, sagt Stefan Fiekers. Das Rennen habe allerdings nicht den Charakter eines harten Wettkampfes, sondern betone den Spaß am gemeinsamen Sport. „Wir werden zwar die Zeit stoppen, aber keine Rangliste ausloben“, kündigt Fiekers an. Es gehe darum, einfach für sich eine gute Zeit zu fahren und dabei einen schönen Abschluss des Tages zu begehen.

Eine Anleihe an die Rennen der Deutschen Meisterschaft im Kanu-Marathon mache das „Open Race“ allerdings doch: „Wie bei den Leistungssportlern wird es einen Massenstart geben“, verspricht Fiekers, der selber auch als Sportler in Rheine trainiert. „Den auf dem Wasser zu erleben, ist jedes Mal eine ganz beeindruckende Erfahrung.“

Anmeldeschluss zum „Open Race“ ist der 23. April.
Weitere Informationen: www.marathon-dm.de

Text und Bild: Henning Schoon

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