Die Karriere des auch über die Grenzen von Düsseldorf hinaus
bekannt gewordenen Kanusportlers begann 1948. Nachdem Briel als
junger Nachwuchsathlet gleich mehrere Meistertitel für sich
erringen konnte, empfahl er sich zusammen mit seinem
Zweier-Partner Theo Kleine auch für die deutsche
Olympiamannschaft. Beide kehrten 1956 von den Wettkämpfen über
die Zehn-Kilometer-Distanz im australischen Melbourne mit der
Silbermedaille zurück.
Der frühe Erfolg des damals 21-jährigen auf internationalem
Parkett bildete den Auftakt für eine beeindruckende Sammlung
von Titeln und Medaillen. Der „Lange“, wie der Düsseldorfer
aufgrund seiner Körpergröße von 1,91 Metern auch genannt wurde,
erkämpfte sich von 1957 bis 1963 bei den Europa- und
Weltmeisterschaften mehrere erste Plätze. 24-malig wurde er
Deutscher Meister, davon 19-malig im Einer-Kajak auf seinen
Spezialdistanzen 1.000 und 10.000 Metern. Seine letzte
internationale Medaille erwarb Fritz Briel 1966, als er bei der
Weltmeisterschaft in Ost-Berlin noch einmal Bronze errang.
Auch beruflich setzte Briel seinen Erfolg fort. Der gelernte
Installateur machte sich schon als Sportler von 1960 bis 1970
als Pächter einer Tankstelle in Hilden selbstständig. Als
Masseur betrieb er anschließend bis zu seinem Ruhestand das
Bäderhaus Briel in Düsseldorf-Eller, einen Massage- und
Saunabetrieb.
Bis ins hohe Alter blieb Fritz Briel seinem Wassersportverein
Rheintreue Düsseldorf verbunden. Den Nachwuchs für den
Kanusport zu begeistern und den Jugendlichen gute
Trainingsbedingungen zu ermöglich, war ihm stets eine
Herzensangelegenheit. So setzte Briel an seinem achtzigsten
Geburtstag ein besonderes Zeichen: Freiwillig verzichtete er
auf Geschenke und rief stattdessen zu einer Spende für die
Jugendkasse unseres Vereins auf. Das neue Rennkajak, das
dadurch erworben wurde, konnte er selbst taufen. Auf seinen
Wunsch erhielt es den Namen „Fair Play“.
Die Vereinskameradinnen und -kameraden des Wassersportvereins
Rheintreue, die er stets als seine „Familie“ bezeichnete,
werden das Andenken an Fritz Briel in hohen Ehren halten. Unser
tiefes Mitgefühl gilt vor allem seiner Frau Barbara und seiner
Familie.