22.03.2017 | Kanu-Rennsport

Düsseldorfer Kanu-Legende Fritz Briel verstorben

Der Wassersportverein Rheintreue Düsseldorf trauert um sein langjähriges Mitglied Fritz Briel. Der Silbermedaillengewinner der Olympischen Sommerspiele von 1956 sowie mehrfache Welt- und Europameister im Kanu-Rennsport verstarb am Mittwoch, 15. März 2017, im Alter von 82 Jahren nach schwerer Krankheit.

Die Karriere des auch über die Grenzen von Düsseldorf hinaus bekannt gewordenen Kanusportlers begann 1948. Nachdem Briel als junger Nachwuchsathlet gleich mehrere Meistertitel für sich erringen konnte, empfahl er sich zusammen mit seinem Zweier-Partner Theo Kleine auch für die deutsche Olympiamannschaft. Beide kehrten 1956 von den Wettkämpfen über die Zehn-Kilometer-Distanz im australischen Melbourne mit der Silbermedaille zurück.

Der frühe Erfolg des damals 21-jährigen auf internationalem Parkett bildete den Auftakt für eine beeindruckende Sammlung von Titeln und Medaillen. Der „Lange“, wie der Düsseldorfer aufgrund seiner Körpergröße von 1,91 Metern auch genannt wurde, erkämpfte sich von 1957 bis 1963 bei den Europa- und Weltmeisterschaften mehrere erste Plätze. 24-malig wurde er Deutscher Meister, davon 19-malig im Einer-Kajak auf seinen Spezialdistanzen 1.000 und 10.000 Metern. Seine letzte internationale Medaille erwarb Fritz Briel 1966, als er bei der Weltmeisterschaft in Ost-Berlin noch einmal Bronze errang.

Auch beruflich setzte Briel seinen Erfolg fort. Der gelernte Installateur machte sich schon als Sportler von 1960 bis 1970 als Pächter einer Tankstelle in Hilden selbstständig. Als Masseur betrieb er anschließend bis zu seinem Ruhestand das Bäderhaus Briel in Düsseldorf-Eller, einen Massage- und Saunabetrieb.

Bis ins hohe Alter blieb Fritz Briel seinem Wassersportverein Rheintreue Düsseldorf verbunden. Den Nachwuchs für den Kanusport zu begeistern und den Jugendlichen gute Trainingsbedingungen zu ermöglich, war ihm stets eine Herzensangelegenheit. So setzte Briel an seinem achtzigsten Geburtstag ein besonderes Zeichen: Freiwillig verzichtete er auf Geschenke und rief stattdessen zu einer Spende für die Jugendkasse unseres Vereins auf. Das neue Rennkajak, das dadurch erworben wurde, konnte er selbst taufen. Auf seinen Wunsch erhielt es den Namen „Fair Play“.

Die Vereinskameradinnen und -kameraden des Wassersportvereins Rheintreue, die er stets als seine „Familie“ bezeichnete, werden das Andenken an Fritz Briel in hohen Ehren halten. Unser tiefes Mitgefühl gilt vor allem seiner Frau Barbara und seiner Familie.

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