Besonders am Herzen lag ihm dabei der Dank an alle, die ihm
ihre Stimme bei der Wahl zum "Sportler des Jahres", aber auch
schon zuvor beim „Sportler des Monats“ gegeben haben. Nur
dadurch habe er so weit nach vorn kommen können. „Die
Abstimmung zeigt, dass ich ordentlich Unterstützung von
Ihnen/Euch bekommen habe. Als frisch gekürter ‚Bonner Sportler
des Jahres‘ möchte ich Ihnen/Euch sagen, dass eine Olympische
Medaille natürlich toll ist, aber die Anteilnahme von Familie,
Freunden, Bekannten und den vielen interessierten Fans genauso
viel oder vielleicht sogar ein bisschen mehr wiegt und mich
sehr stolz macht.“
Der vom WSV Blau-Weiß Rheidt stammende und nun am Olympia-
stützpunkt in Essen trainierende Kanute wurde sowohl von der
Jury als auch von den GA-Lesern eindeutig zum Sportler des
Jahres auserkoren und setzte sich damit vor Judoka Falk
Petersilka und Läuferin Konstanze Klosterhalfen durch. Die
Trophäe nahm Max Rendschmidt aus den Händen der
zweimaligen Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth
entgegen. Dass er nach seinem Umfrageerfolg im Vorjahr, wo er
zusammen mit der Modernen Fünfkämpferin Lena Schöneborn die
Wahl gewann, nun erneut triumphierte, kommentierte der Bundes-
polizist mit den Worten: „Im letzten Jahr war das
gemeinsam mit Lena schon Spitze. Jetzt ist es natürlich noch
einmal eine Steigerung. Zum zweiten Mal die Anerkennung der
Leser zu bekommen und von ihnen gewählt worden zu sein, ist
schon etwas ganz Besonderes.“
Auch bei der Jury stand der Ramersdorfer hoch in Kurs. „Bei
der Wahl gab es für mich nie einen Zweifel. Sie konnte nur auf
Rendschmidt fallen. Er hatte da als Doppel-Olympiasieger nicht
wirklich viel Konkurrenz“, unterstrich der Vorsitzende des
Stadtsportbundes Bonn Michael Scharf und fügte hinzu: „Die
Sportlerwahl zeigt eindrucksvoll, dass in Bonn und der Region
Spitzensport, aber auch Vielfalt gut vertreten sind.“ Faktoren
wie Verwurzlung und Bekanntheit in der Region spielten eine
wichtige Rolle. Max Rendschmidt lebt das eindrucksvoll vor. Der
22-Jährige befindet sich zurzeit eigentlich auf einem
Bundespolizei-Lehrgang in Berlin, am Freitagvormittag schrieb
er dort sogar noch eine Klausur. Für die Sportlerehrung flog
der Doppel-Olympiasieger extra nach Bonn ein – in
Polizeiuniform. Da wusste er noch nicht, dass er seinen zweiten
Erfolg bei der Sportlerwahl einfahren würde.
Text: H.-P. Wagner nach Informationen des
General-Anzeigers