13.10.2016 | Kanu (Allg.)

KC Potsdam und KRG Bremen dominierten K4-Marathon in den Niederlanden

Saftige Wiesen, Weitsicht bis zum Horizont und schmucke Giebelhäuser boten am vergangenen Sonnabend wieder eine malerische Kulisse für spannende Kajak-Wettkämpfe. Auf den Grachten rund ums nordholländische De Rijp fand der diesjährige K4-Marathon statt, bei dem sich die Boote der teilnehmenden deutschen Vereine wieder mit guten Platzierungen behaupteten.
Spannende Positionskämpfe prägten die Rennen

Nach einem Fehlstart, der durch Zuruf aus dem Publikum ausgelöst wurde, gingen am Vormittag zunächst die Junioren auf die 14 Kilometer lange Regattastrecke. Im unter der Flagge des KC Potsdam startenden K4 fuhren Saskia Regorius, Johanna Schimanski, Jule Hake und Stine Noack auf den ersten Rang. Das Boot vom AKC Oberhausen belegte Platz drei. Auch Eric Trocha, Leonard Busch, Lukas Kockott und Jonas Schmitt vom KC Potsdam konnten den Siegerplatz für sich verbuchen. Das Mannschafts- boot des AKC Oberhausen wurde Zweiter. In der Leistungsklasse der Damen präsentierten sich die aus Potsdam angereisten Athletinnen ebenfalls stark. Hier fuhren Maria Wiesen, Katharina Köther, Clara Thieme und Jasmin Sayedahmed aufs oberste Podest vor dem ausschließlich mit niederländischen Konkurrentinnen besetzten Teilnehmerfeld. Ein überaus taktisches Rennen lieferte sich der K4 mit Sven und Marcel Paufler, Finn Hartstein und Martin Schubert von der KRG Bremen mit dem Boot des KC Potsdam, das rasch in Führung ging. „Der Start war eigentlich der schwerste Part. Wir hatten schon erwartet, dass die Potsdamer sehr schnell sein würden. Nach ein paar Kilometern hat man gemerkt, dass das Tempo etwas heruntergeht. Dann konnten wir auch etwas Führungsarbeit machen und sind in das Rennen reingekommen“, sagte Sven Paufler nach dem Wettkampf. Durch kurze Zwischensprints und wechselndes Tempo sei es den Bremern anschließend gelungen, sich abzusetzen. „Die Mannschaft war in dem Moment da, wo wir taktisch dann Akzente setzen wollten. Das hat super geklappt“, freute sich Marcel Paufler nach dem erfolgreichen Finish. Am Ende gewannen er und seine Mannschaft das Rennen der Leistungsklasse vor dem stark besetzten Boot aus den Niederlanden und den Potsdamern, die auf Platz drei fuhren. Der K4-Marathon wird jährlich in De Rijp vom dort ansässigen Kanuverein „De Argonauten“ ausgerichtet. In diesem Jahr beteiligten sich 30 Teams aus den Niederlanden, Tschechien und Deutschland an der Langstreckenregatta, die sich neben der schönen Landschaft auch durch eine familiäre Atmosphäre auszeichnet. Mit ihren Medaillen und Pokalen nehmen die Sieger traditionell auch eine regionaltypische Gewinnprämie mit nach Hause: frische Tulpenzwiebeln.

Text und Bild: Henning Schoon

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