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Nach tragischem Olympia-Unfall: Toter Kanu-Trainer Stefan Henze spendete Herz an kranke Brasilianerin
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Es war ein Schock für die deutsche Delegation bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro: Damen-Kanutrainer Stefan Henze erlag am 15. August seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich drei Tage zuvor bei einem Autounfall zugezogen hatte. Doch nach seinem Tod traf Henzes Familie eine Entscheidung, die jetzt einer 66-jährigen Brasilianerin das Leben gerettet hat.

Wie die britische "Daily Mail" berichtet, habe Henzes Familie nach seinem Tod beschlossen, die Organe des Verstorbenen zur Spende freizugeben. Für die 66-jährige Ivonette Nascimento Balthazar habe das die Rettung bedeutet: Die Brasilianerin habe seit 18 Monaten auf ein passendes Spenderherz gewartet. Ihr Herzgewebe sei bereits zu 70 Prozent abgestorben gewesen, von alleine habe sie sich kaum bewegen können.

"Ich weine jedes Mal"

Jetzt, fünf Monate nach der Transplantation, ist Balthazar auf dem Weg der Besserung. Die edle Geste von Henzes Familie rühre sie allerdings immer noch zu Tränen. "Wenn ich so darüber nachdenke, hätten sie wütend sein sollen, weil sein Tod so unnötig war, in einem Verkehrsunfall in einem fremden Entwicklungsland", sagte Balthazar der "Daily Mail."

"Aber obwohl sie einen geliebten Menschen verloren haben, erklärten sie sich immer noch zu diesem Akt der Liebe bereit – das Geschenk des Lebens an jemanden zu geben, den sie nicht einmal kennen", so die Brasilianerin weiter. "Ich weine jedes Mal, wenn ich daran denke." Balthazar wolle sich außerdem mit Henzes Familie treffen, um ihr persönlich zu sagen, wie dankbar sie sei – auch wenn sie wisse, dass sie sich niemals angemessen erkenntlich zeigen könne. Der deutschen Botschaft in Rio habe sie schon einen Brief übergeben. 

Banges Warten

Für sie und ihre Familie sei das Spenderherz des deutschen Kanutrainers jedenfalls ein "Wunder", sagte Balthazar. Die 66-Jährige habe eine Personalfirma mit 500 Mitarbeitern aufgebaut. Weil ein wichtiger Kunde seine Rechnung nicht gezahlt habe, sei die Firma jedoch in finanzielle Schieflage geraten und letztendlich Konkurs gegangen. Der Stress und die Sorgen hätten dann zu einem Herzinfarkt im September 2012 geführt, erzählte die Brasilianerin. Dieser sei so stark gewesen, dass ihr Herz irreversible Schäden davongetragen habe.

In den 18 Monaten auf der Warteliste sei Balthazar immer wieder vertröstet und enttäuscht worden, doch mit dem Herz des deutschen Kanutrainers findet sie jetzt ins Leben zurück. Die 66-Jährige sei nicht die einzige, die Henze mit einer Organspende vor dem Tod bewahrt hat, berichtet die "Daily Mail": Die Leben von drei anderen Menschen hätten durch Transplantationen der Leber und der beiden Nieren gerettet werden können.

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flr
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