19.08.2016 | Olympia / Paralympics

Alle DKV-Boote am letzten Tag mit Medaillenchancen in den Finals dabei

Vor den abschließenden Finals der olympischen Wettbewerbe im Kanu-Rennsport sicherten sich heute in den vier noch ausstehenden Disziplinen alle gestarteten DKV-Boote die Finalteilnahme und ließen damit weitere Medaillenhoffnungen aufkeimen.
Semifinal-Sieg des Damen-K4 aus Mediensicht

Als erstem Boot gelang dem C2 über 1000m mit Sebastian Brendel und Jan Vandrey (beide Potsdam) mit einem sicheren Vorlaufsieg die direkte Finalqualifikation. Das deutsche Boot setzte sich klar vor Kuba und Ungarn durch. „Es war heute bei den Windbedingungen etwas wacklig, aber nun ist das Minimalziel erreicht, wir sind froh, im Finale zu stehen und schauen mal, was nun kommt“, unterstrich Sebastian Brendel.

Als überlegener Vorlaufsieger paddelte ferner der K4 der Herren über 1000m mit Max Rendschmidt (Essen), Tom Liebscher (Dresden), Max Hoff (Essen) und Marcus Groß (Berlin) vor den Booten aus der Slowakei und aus Australien ins Finale. Marcus Groß machte danach aus dem Optimismus im Herren-Flagschiff kein Hehl: „Wir wissen, dass wir gut sind und Top-Leute im Boot haben. Ich habe meine Goldmedaille schon, nun wollen wir alles daransetzen, dass auch die anderen beiden eine bekommen“, sagte der frischgebackene K2-Olympiasieger und sprach damit voll und ganz seinem Bootskollegen Max Hoff aus der Seele: „Jeder weiß ja, was ich mir erträume, eine Medaille wäre schon gut. Mal sehen, wer morgen am besten mit den Schmerzen klarkommt.“

Die beiden verbleibenden DKV-Boote öffneten jeweils im Semifinale die Tür zum Endlauf. Im K1 der Herren über 200m fuhr Ronald Rauhe nach Rang eins im Vorlauf im Semifinale hinter dem diesjährigen Europameister Liam Heath (GBR) auf Platz zwei und ist damit morgen im Kampf um die Medaillen dabei. Zufrieden bemerkte der Potsdamer: „Es lief besser als erwartet. Gestern noch war ich wegen des K2 ziemlich deprimiert. Heute hat mir schon der Vorlauf gezeigt, dass im Einer was geht. Als ich dann jedoch die Startliste fürs Semifinale sah, war mein erster Gedanke, das sei eigentlich schon das Finale, ein absoluter Kracherlauf. Umso mehr bin ich happy, nun im Finale zu sein. Und dass ich das mit der zweitbesten Zeit geschafft habe, gibt mir extrem Selbstvertrauen“, so der 34-Jährige.

Mit dem Semifinalsieg vor den Booten aus Kanada und Großbritannien empfahl sich der K4 der Damen über 500m mit Sabrina Hering (Hannover), Franziska Weber (Potsdam), Steffi Kriegerstein (Dresden) und Tina Dietze (Leipzig) im morgigen Finale für einen Medaillenrang. Schlagfrau Sabrina Hering konstatierte nach dem Rennen: „Nachdem der Vorlauf heute Morgen noch etwas tricky war,haben wir das Semifinale ganz gut gemeistert. Ich bin sicher, dass wir morgen noch eine Schippe drauflegen können und dann wird nach dem Finale abgerechnet.“ Tina Dietze bekräftigte die Worte ihrer jungen Bootskollegin und sprach von einer „deutlichen Steigerung“ vom Vorlauf zum Semifinale: „Das war ein himmelweiter Unterschied.“ Auch Franziska Weber zeigte sich auch angesichts der nicht einfachen Windbedingungen am heutigen Tag optimistisch: „Am Ende hat alles gut zusammengepasst. Von uns aus können die Bedingungen morgen noch bescheidener sein.“

Chefbundestrainer Reiner Kießler brachte das Fazit des Qualifikationstages auf die einfache Formel „Vier Boote im Finale sind vier Chancen auf eine Medaille. Aber morgen geht es neu los, es ist alles offen. Wir müssen morgen noch einmal die Spannung aufnehmen, dann werden wir sehen, am Ende zu Buche steht.“

Komplette Ergebnisse:

https://www.rio2016.com/en/canoe-sprint-schedule-and-results

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