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Österreichs Kanu-Trio macht sich in Kurzvorbereitung Rio-fit

Österreichs am Dienstag spät für die Olympischen Sommerspiele nominiertes Kanutinnen-Trio befindet sich in euphorisiertem Zustand, nachdem es doch noch mit den Rio-Tickets geklappt hat. Die Zeit bis zu den am 15. August beginnenden Flachwasser-Wettkämpfen ist aber knapp, vor allem für die neue Besetzung im Kajak-Zweier mit Ana Roxana Lehaci/Yvonne Schuring. Die beiden müssen nun zusammenfinden.

Österreichs Kanu-Trio macht sich in Kurzvorbereitung Rio-fit
Österreichs Kanu-Trio macht sich in Kurzvorbereitung Rio-fit

"Wir sind schon dann und wann bei Landes- oder Staatsmeisterschaften gemeinsam für den Verein gefahren", erklärte Lehaci der APA. Trainiert hatten sie bis Mittwoch im Zweier aber noch nie. Daher ist die verbleibende gemeinsame Zeit auf der Regattastrecke in Linz-Ottensheim wertvoll. Schuring: "Im Zweier geht es jetzt um Harmonie. Auch Sprints und Starts werden wir machen."

Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) sei an Schuring herangetreten, ob sie nicht im Zweier mit Lehaci starten wolle. "Ana hatte auch großes Interesse daran gehabt und ich wollte sie auch nicht hängen lassen", berichtete die 38-Jährige. Die eigentliche Lehaci-Partnerin Viktoria Schwarz fiel nach einem Schlafwandel-Sturz vom Balkon im Training etwas zurück, die 31-Jährige hält sich derzeit in Sao Paulo auf.

Dort versucht die Oberösterreicherin, ihre Olympia-Chance noch zu wahren. Sollten Belastungstests und Zeittrainings zur Zufriedenheit ausfallen, wird Schwarz im Kajak-Einer über 200 m starten. "Höre niemals auf, an dich zu glauben", postete Schwarz am Mittwoch auf Facebook. Die Olympia-Fünfte von 2012 hatte sich zwar bei ihrem Sturz Schulter, Nase, Ferse gebrochen und Zähne lädiert, aber bald wieder trainiert.

"Nachdem ich voller Schmerzen aufgewacht war, bin ich sofort wieder in den Fitnessraum und auf das Rad. Jeder hat mich verrückt genannt und gemeint, ich solle mir die Zeit zur Heilung nehmen. Aber ich habe nie aufgehört zu kämpfen und gehofft, dass der Moment der Wahrheit kommt. Jetzt bin ich für meine dritten Spiele bereit und auch, weiterzukämpfen", schrieb Schwarz.

Sollte Schwarz doch nicht über 200 m antreten können, bliebe dieser Platz wohl unbesetzt. Denn Schuring/Lehaci haben ihren Zweier-Vorlauf zu knapp davon, als dass sich für eine der beiden beide Rennen ausgehen würden. Schurings Einer-Vorlauf über 500 m wird hingegen erst zwei Tage später stattfinden. Das Abflugdatum von Schuring und Lehaci ist noch nicht fixiert, beiden wäre der 10. August recht.

"Wir wollen relativ kurzfristig dorthin fahren und daheim so gut wie möglich fahren", begründete Lehaci die relativ knappe Anreise. "Vor Ort werden wir uns so gut wie möglich auf das Wasser und das Rennen einstellen und sonst keine Energie verschwenden." Trainiert wird unter Schurings Coach Martin Riedl. Lehacis Individual-Training im körperlichen Bereich führt weiter ihr Vater Vasile durch.

Alle drei ÖKV-Athletinnen haben in den vergangenen Wochen damit spekuliert, dass es mit den Nominierungen noch etwas werden könnte. "Ich habe es die ganze Zeit mitverfolgt" sagte Lehaci. "Die Russinnen waren uns aber immer schon ein bisschen suspekt. Beide Russinnen sind relativ jung und sind von einem Tag auf den anderen vorne dabei gewesen. Das gibt es sonst nicht."

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