Olympische Spiele: Schuring auch im Rio-Zweier

Yvonne Schuring
Die 38-Jährige wird statt Viktoria Schwarz mit Ana Roxana Lehaci im Kajak-Zweier sitzen

Einen Tag nach der Annahme der im Flachwasser-Kanu Österreich angebotenen Quotenplätze für Olympia, gab Österreichs Olympisches Komitee (ÖOC) am Mittwoch die Bootseinteilung bekannt: Nach Abstimmung mit dem nationalen Kanuverband (ÖKV) und aufgrund entsprechender medizinischer Routinetests wurde Yvonne Schuring der Platz bei Ana Roxana Lehaci im Kajak-Zweier zugesprochen.

Gemeinsam in einem Boot

In London 2012 waren Schuring und Schwarz als große österreichische Hoffnungsträger in einem Boot gesessen und Olympia-Fünfte geworden, danach trennte sich das Duo. Lehaci nahm den Platz Schurings ein, die gebürtige Deutsche versuchte ihr Glück fortan im Kajak-Einer. Beide Boote verpassten aber heuer im Mai auch die letzte Quali-Chance für die Spiele in Brasilien. Aufgrund des Entzugs von russischen Quotenplätzen als Folge des Doping-Skandals kamen sie aber doch noch zum Zug.

Absturz

Schwarz war aber Ende Mai beim Schlafwandeln sieben Meter tief vom Balkon gestürzt, zog sich Knochenbrüche zu. Sie befindet sich in Sao Paulo und im körperlichen Aufbau. Schuring jedoch hatte nach verpasster Qualifikation weitertrainiert. „Yvonne Schuring/Ana Roxana Lehaci werden noch zwei Wochen in Linz-Ottensheim gemeinsam trainieren“, wurde ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel in einer Aussendung zitiert. „Nur so ist eine seriöse Vorbereitung im Kajak-Zweier gewährleistet.“

Diese Wahl sei laut dem Vorarlberger auf der Hand gelegen, die 38-jährige Schuring nahm sie dankend an. Schuring wurde vom ÖOC auch für den Kajak-Einer über 500 m genannt.

Formfrage

Die 31-jährige Schwarz soll aber nicht leer ausgehen, sondern im Kajak-Einer über 200 m zum Zug kommen. Die Flachwasser-Bewerbe beginnen erst am 15. August, womit der Oberösterreicherin noch gut zweieinhalb Wochen zur gezielten Vorbereitung bleiben. Mennel: „Die allgemeinen körperlichen Werte von Viktoria sind angemessen. Weitere Belastungstests und Zeittrainings werden darüber Auskunft geben, ob ihr Start über 200 m wirklich Sinn macht. Aber wir möchten ihr eine faire Chance geben.“

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