Der Classicspezialist verpasste dabei nur ganz knapp den Europameistertitel und musste sich dem Franzosen Cyprien Leriche um 2,76 Sekunden geschlagen geben. „Ich ärger mich ein bisschen, dass ich so knapp die Goldmedaille verpasst habe“, sagte Paufler nach dem Rennen. Die lange Strecke auf der Mur kam dem marathonerfahrenen Sportler vom KKR Rosenheim entgegen. Dennoch ist Paufler zufrieden, „ich konnte von Anfang an gut powern und habe mich gut gefühlt, besser als an den Trainingstagen zuvor“.
Am Freitag steht für den jungen Sportler bereits der nächste
Höhepunkt an. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Christopher
Massini und Valentin Schlesinger geht er im Mannschaftsrennen
auf Medaillenjagd. „Wir haben in der Mannschaft viel vor“,
zeigt sich der Vizeeuropameister kämpferisch. Dabei müssen die
drei Kanuten als Team perfekt funktionieren um einen Platz auf
dem Treppchen zu ergattern. Als stärkste Gegner sieht Paufler
dabei die Tschechen und die Franzosen. Beide Nationen liegen in
den Einzelplatzierungen nach dem heutigen Rennen vor dem
deutschen Team. „Wir werden den Christopher schon darunter
scheuchen“, witzelt Paufler vor dem Rennen.
Neben Nico Paufler erreichten auch Lea-Sophie Barth mit einem
4. Platz im C1 Rennen der Juniorinnen und Verena Sülzer mit
einem 5. Platz im K1 Rennen der Juniorinnen gute Top 5
Platzierungen.
Bei den U23 Sportlern lief die Generalprobe für die im
nächsten Jahr stattfindende U23-WM nach Maß. Janosch Sülzer
teilte sich sein Rennen gut ein und belegte im C1 Rennen der
Herren den zweiten Platz, mit 7 Sekunden Rückstand auf den
ersten Platz. Dabei deklassierten die ersten beiden ihre
weiteren Konkurrenten um mehr als 30 Sekunden. „ich weiß nicht,
wie ich die Leistung heute Einordnen kann“, sagte der junge
Brühler, da zahlreiche Konkurrenten diesen
Vorbereitungswettkampf nicht genutzt haben.
Bei den K1 Herren überraschten gleich zwei Deutsche Athleten.
Tobias Kroener vom WS Wiesbaden belegte nach einem starken
Rennen den dritten Platz, knapp gefolgt von dem Düsseldorfer
Yannic Lemmen, der den 4. Platz belegte. Dabei sind beide
Sportler eher im Sprint zu Hause. „Der dritte Platz heute kam
etwas unerwartet und bin absolut zufrieden mit dem Ergebnis“,
freute sich Kroener nach dem Wettkampf. Tobias Kroener und
Yannic Lemmen gehen am Freitag mit Ben Langenbeck im
Teamwettbewerb an den Start.
Foto: Michael Fladung