19.07.2016 | Olympia / Paralympics

Rennkanuten starten in Rio nun doch in allen zwölf Disziplinen

Auf diese Nachricht hatten die Canadier im DKV-Rennsportteam bis zuletzt gehofft, gestern wurde es dann zur Gewissheit: Da Weißrussland wegen Dopings für die olympischen Kanuwettbewerbe suspendiert wurde, erhielt der Deutsche Kanu-Verband zwei zusätzliche Quotenplätze im Canadier.

Damit kann der Verband jetzt vorbehaltlich der letztlichen Nominierung durch den DOSB auch in den bisher nicht besetzten Disziplinen C2 1000m und C1 200m Athleten an den Start bringen. Freuen dürfen sich die Potsdamer Jan Vandrey, der mit Sebastian Brendel im C2 über 1000 Meter seine Olympia-Premiere erlebt, sowie Stefan Kiraj, der im C1 über 200 Meter nun am Zuckerhut mit dabei ist. Trotz der Kurzfristigkeit sind für beide Athleten die Wege geebnet, damit sie gut vorbereitet an den Spielen teilnehmen können. DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl unterstrich: „Wir waren auf diesen Fall eingestellt. So haben beide Sportler die ganze Zeit über weiter trainiert. Auch organisatorisch sind alle Fragen gelöst. Ich habe gestern noch mit Brasilien telefoniert, um Unklarheiten bei der Meldung des C1 über 200m auszuräumen. Auch der Nominierungsantrag für beide Sportler ist beim DOSB eingereicht, so dass eine Nachnominierung erfolgen kann.“ Letztlich dürfte damit der formalen Nachnominierung durch den DOSB-Vorstand nichts mehr im Wege stehen.

Riesenfreude über die Olympiachance sozusagen in letzter Minute herrschte auch bei den beiden Sportlern. Jan Vandrey meinte: „Das ist der Wahnsinn, überwältigend. Es ist eine große Ehre, doch dabei sein zu dürfen.“ Auch Stefan Kiraj zeigte sich erleichtert: „Da ist viel Freude dabei. Ich hatte ja weiter trainiert, weil es immer noch eine Minimalchance gab. Jetzt kann ich wieder besser schlafen.“

Chefbundestrainer Reiner Kießler äußerte sich ebenfalls „froh, dass wir nun doch noch eine über viele Jahre hinweg so erfolgreiche Disziplin für uns wie den C2 über 1000m und auch den C1 über 200m besetzen können. Wir haben die Hoffnung in den zurückliegenden Wochen nie aufgegeben und auch im C2 weiter trainiert. Gott sei Dank setzt sich nun am Ende Leistung durch und Betrug wird bestraft. Für uns ist das auf jeden Fall eine Chance mehr, was am Ende dabei rauskommt werden wir sehen.“

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