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Der Winter, der ein Sommer war, macht den Kanu-Organisatoren zu schaffen

14.03.14 - Während es die Sportler kaum noch abwarten können, in die neue Saison zu starten, haben die Organisatoren große Bauchschmerzen wegen des Wasserstandes. Wer auch immer Fulda als „Hessisch Sibirien" bezeichnet, wurde in diesem Winter eindrucksvoll eines Besseren belehrt. Mit Schmelzwasser konnten die Paddler daher nicht rechnen und hofften auf viel Regen in den letzten Tagen.

Stattdessen wurde es Frühling, die Temperaturen knackten die 10-Grad-Grenze und erreichten Spitzenwerte von 19 Grad plus bei herrlichem Sonnenschein. Umgekehrt proportional mit den Temperaturen fielen die Wasserstände. Daher musste die Organisationsmannschaft gleich 4 Wettkampfstrecken präparieren, um ganz sicher zu gehen. Wie es aktuell aussieht, waren alle Bemühungen auf der Oberen Fulda zwischen Eichenzell und Ziegel und an der Kohlhäuser Brücke für die Katz’. Am morgigen Donnerstag fällt die abschließende Entscheidung in der Rennstrecken-Kommission, die nachmittags am Bootshaus tagt. Der Hauptschiedsrichter aus Köln, Benny Verhoef, steht fast täglich mit den Fuldaern in Kontakt.

Er ist schlussendlich für die Genehmigung der Strecken zuständig. Wie es zurzeit aussieht, wird man wohl oder übel auf die Ersatzstrecken ausweichen müssen. Der Sprint würde dann am Samstag zwischen Lange Brücke und Bootshaus gefahren; der Chef der Wiesenmühle, Jonas Renner, hat den Paddlern bereits einen kontinuierlichen Wasserzufluss durch Abschalten seines Kraftwerkes zugesagt. Die Sieger der Classic-Rennen am Sonntag, könnten zwischen Gläserzell und Kämmerzell ermittelt werden.Mit dem Meldeergebnis ist der Organisationschef Dr. Norbert Gescher sehr zufrieden, denn die seit Jahren hohe Beteiligung konnte auch in diesem Jahr gehalten werden und die Domstädter gehen mit einem super Meldeergebnis in die neue Saison. Inzwischen liegen Anmeldungen aus sechs Nationen (Schweiz, Österreich, Niederlande, Belgien, Luxembourg, Deutschland) und 42 Vereinen vor.

Am Rennwochenende werden fast 500 Starts im 30-Sekunden-Takt abgewickelt. Das wird wieder ein echtes Kanu-Spektakel auf der Fulda.Sportlich scheint es bei den Fuldaern wie immer: Die Athleten sind heiß und wollen endlich durchstarten. Dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Nach 35 Jahren als Cheftrainer legte Harald Piaskowski zum Saisonwechsel sein Amt nieder. „Ich habe in den letzten Jahren immer wieder neue Ideen eingebracht und Akzente gesetzt. Aber auf einmal war die Luft raus und mir fiel nichts mehr ein", so Piaskowski über seine Beweggründe.

"Da war es Zeit, loszulassen und im Verein und Verband an jüngere Trainer zu übergeben. Damit konnte ich meinen Schwerpunkt auf andere Aktivitäten legen. Mit meinem neuen Langstrecken-Kajak aus der Edel-Boots-Schmiede Roock-Schmidt in Hamburg, finde ich vielleicht Gefallen am Training der Fuldaer-Kanu- Marathonis." Nach so langer Zeit als Cheftrainer könnte man meinen, dass der Rückzug schwer fällt. Doch im Gegenteil: Piaskowski hat schnell losgelassen und an eine neue Generation übergeben. Dazu gehören Tochter Janina Piaskowski und Viktor Massini. Beide haben im vergangenen Jahr ihre B-Trainer Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und waren schon als Nachwuchs- bzw. Disziplinentrainer im Kanu-Club Fulda tätig, betreten also keinesfalls Neuland.

Trotz der großen Herausforderung die für die beiden ansteht - waren der KCF und „Harry" Piaskowski in den letzten Jahren doch stets ein Erfolgsgarant - gehen sie cool ihren neuen Job an und machen ihr eigenes Ding: Das Kraft- und Athletiktraining der Sportler wurde umgestellt, denn laut Janina Piaskowski war es war Zeit für was Neues: "Wir trainieren im Athletikbereich jetzt vermehrt nach Anleitung unseres Physiotherapeuten Michael Franz mit dem so genannten Hurricane-Training und hoffen, dass das frischen Wind bringt." Michael Franz (bereits seit 5 Jahren im Verein als Physiotherapeut tätig) leitete in den letzten Wochen schon die ein oder andere Athletikeinheit mit den Kanuten, um neue Reize zu schaffen und noch mehr Abwechslung in das Training zu bringen.

Außerdem setzt das neue Trainergespann weiter auf die Leistungen von Diagnostik-Experte Sascha Wingenfeld: „Wir setzen das Pilotprojekt „Laktatmessung" aus dem vergangenen Jahr nun mit allen Kadersportlern fort, um noch gezielter trainieren zu können," erklärt Viktor Massini. „Das sollte uns in Verbindung mit dem Franz’schen Athletiktraining noch die ein oder andere Sekunde bringen."Das Trainerduo sieht sich gut aufgestellt für die neue Saison, obwohl es auch in der Vorbereitung Pleiten, Pech und Pannen gab: "Wir hatten mit ein paar Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen, aber momentan läuft alles rund. Leider herrscht bei uns momentan akuter Männerüberschuss. Während der Männerumkleideraum aus allen Nähten platzt und wir kurz davor stehen, Lose ziehen zu lassen, wer sich als erstes umziehen darf, ist bei Sophia, Christina und Celine noch genügend Platz in der Kabine. Die drei würden sich über weiblichen Zuwachs freuen, um zukünftig nicht mehr alleine unter der Dusche singen zu müssen", so die Trainer unisono. (David und Harald Piaskowski, Fotos: Till Fladung) +++


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